Regina Hildegards Selbsthilfe-Führerschein
Hilfe zur emotionalen & sozialen Selbsthilfe
Liebe Leserin, lieber Leser!
Hier erhalten Sie die schriftliche Zusammenfassung meines Selbsthilfe-Führerscheins.
Sie erhalten Informationen über:
... Niedrigere und Höhere Sensitivität und Ihre Bedeutung in unserem Leben
… Neurologie für Laien
… Gedanken und Emotionen – wie wir unseren „inneren Motor“ bedienen
… Ein paar Tricks für den optimalen Umgang mit uns und anderen (Seashell-Formel)
… Desorientierendes Verhalten erforschen und verstehen
… Vorbeugen emotionaler Störungen – Erkennen von Projektionen
… Erste Hilfe bei emotionalen Krisen mit dem ELSE Modell
NIEDRIGERE & HÖHERE SENSITIVITÄT UND IHRE BEDEUTUNG IN UNSEREM LEBEN
VEREINFACHTE DARSTELLUNG DER SENSITIVITÄTS-GRUPPEN
von Regina Hildegard – Selbsthilfeschule
Jeder Mensch durchläuft im Laufe seines Lebens Phasen einer höheren, bzw. einer niedrigeren Sensitivität. In der ersten Zeit unseres Lebens haben wir beide Aspekte zu gleichen Teilen im Fokus. Wir brauchen sowohl die körperliche Versorgung wie Nahrung, Kleidung, hygienische Betreuung (NSP), als auch emotionale Versorgung wie Zärtlichkeit, Ansprache, sozialer Kontakt (HSP). Nur so können wir die ersten Lebensjahre überleben.
Im vierten bis sechsten Lebensjahr wenden sich die Kinder ganz intensiv der Medialität zu.
Mädchen haben oftmals Phantasiefreunde, mit denen sie kommunizieren. Jungen beginnen, visionär zu denken. Sie haben oft realitätsferne Ansichten, Ziele und Pläne. Mädchen wie Jungen beginnen von phantasievollen Visionen zu sprechen - Produzieren „Träume“.
Diese gesunden Wahrnehmungsformen sollten idealerweise in die Familie „integriert“ werden. Die Kinder dürfen sich im optimalen Fall mit ihrem So-Sein wohlwollend angenommen fühlen.
Der gesunde und offene Umgang mit der medialen Phase in diesem Alter kann spätere schizophrene Störungen vorbeugen. Denn – erstens gewinnen die Kinder das Vertrauen in ihre Familie, mit allen Wahrnehmungen ernst und wahr genommen zu werden und zweitens können sie im Familiensystem lernen, die höhere Wahrnehmung gesund zu erforschen und in ihr Leben zu integrieren.
Anschließend, im 6. Lebensjahr stürzt uns das Schulsystem in den gelebten Realismus. Wir lernen in der Schule ausschließlich „kopfgesteuerte“ Themen kennen.
Anschließend führt uns die Pubertät zurück zu den Emotionen in die höhere Sensitivität. Mädchen wie Jungen stellen sich den Gefühlen, die sozialen Kontakte und der Freundeskreis stehen im Vordergrund.
Wird dann eine Familie gegründet, erhalten niedriger sensitive Aspekte zunehmend an Bedeutung. Man braucht ein Haus, die Kinder sollen versorgt sein, die Anschaffung eines größeren Autos, die finanzielle Versorgung uvm. sind sehr wichtig.
Nachstehende Beschreibung zeigt die Hauptmerkmale der einzelnen Sensitivitätsgruppen auf. Im Laufe des Lebens entscheidet sich jeder Mensch für eine vorwiegend gelebte Sensitivitätsform. Die Entscheidung wird oftmals unbewusst getroffen. Ideal wäre jedoch, wirklich ALLE Aspekte zu leben – je nach Situation und Anforderung.
WICHTIG: Die „Große Masse“ lebt den Realismus und die niedrigere Sensitivität. Sowohl die Medialität als auch die höhere Sensitivität werden eher ausgegrenzt. Diese Entwicklung war bisher wertvoll und wichtig, darf sich nun jedoch in Richtung „Ganzheit“ verändern. Die Erforschung der Emotionen wird in der heutigen Zeit mehr als notwendig!
SENSITIVITÄTSGRUPPEN
HSPs – HÖHER SENSITIVE PERSONEN („Highlander“)
…Eigenschaft: - EMPFINDLICHKEIT – WESEN: eher konstruktiv aufbauend (LICHT)
…Denken: Im „Herz- und Bauchhirn“ – eher weiblicher Aspekt
…Schwerpunkt: Im emotionalen Bereich - herzgesteuert
…Intelligenz: Eher gut trainierter EQ (Emotionaler Quotient)
…Stärken: Der Sinnesbereich – Irrationales (wenig greifbar), Glaubensdinge, Soziales
…EXTREMFORM DER HS IST DIE MEDIALITÄT
NSPs – NIEDRIGER SENSITIVE PERSONEN („Lowlander“)
…Eigenschaft: – ROBUSTHEIT – WESEN: eher destruktiv bremsend (FINSTERNIS)
…Denken: Im „Kopfhirn“ – eher männlicher Aspekt
…Schwerpunkt: Im mentalen Bereich – kopfgesteuert
…Intelligenz: Eher gut trainierter IQ (Intelligenz Quotient)
…Stärken: Der irdische Bereich – Rationales (greifbar), Alltagsbewältigung, Versorgung
…EXTREMFORM DER NS IST DER REALISMUS
NORMALE SENSITIVITÄT („Flatlander“) – Eine Mischung aus HSP und NSP = WIR ALLE! (z.B.: 50% HSP und 50% NSP, oder 70% HSP und 30% NSP usw.….)
WICHTIG: Jeder Mensch entscheidet sich im Laufe des Lebens für eine vorwiegend gelebte Sensitivitätsform, sollte jedoch idealerweise ALLE Aspekte zu gleichen Teilen situationsbedingt leben dürfen. Das bedarf eines offenen Umgangs mit allen menschlichen Anteilen.
ANMERKUNG:
Die Erkenntnisse sind angelehnt an die Forschungsarbeit der Dr. Elaine Aron (ab 1997), welche in 10 bis 15 % der Menschen (jedoch auch in der Tierwelt) eine angeborene Hochsensitivität erkennt. HSP gilt NICHT als Krankheit! Trotzdem werden im Symptomregister der Psychiatrie (ICD10) hochsensitive Merkmale als Krankheit geführt.
NEUROLOGIE FÜR LAIEN
Vereinfacht ausgedrückt besteht das Gehirn im Kopfbereich aus zwei Hauptaspekten:
… dem Neokortex, der Gehirnrinde – zuständig für Denken und Sprache (niedrigere Sensitivität)
… und dem Cingulären Kortex – zuständig für Überlebensreaktionen und Gefühle (höhere Sensitivität)
Das Emotionale Gehirn: Der Cinguläre Kortex im Kopfbereich ist verbunden mit dem Herz- und Bauchhirn im Rumpf des Menschen. Dort befinden sich Synapsen, ähnlich wie im Neokortex, welche für die Emotionale Verarbeitung zuständig sind.
In diesem Bereich werden die emotionalen Erfahrungen gespeichert. Erfahrungen, die uns glücklich machen, jedoch auch Erfahrungen, die uns unglücklich machen.
Das Herz- und Bauchhirn sendet Bilder und Gefühlsimpulse an den Cingulären Kortex. Dieser reagiert darauf mit körperlichen Reaktionen. Hormone, Herzrhythmus, Blutdruck, Säfte und das Immunsystem reagieren auf die Signale aus dem Herz- und Bauchbereich.
Daher ist es auch wichtig, für eine gesunde Signalverarbeitung zu sorgen. Denn – ein gesunder emotionaler Bereich sorgt für einen gesunden Körper. Nach Prof. Franz Ruppert und Dr. Edward Bach hat jede Krankheit eine psychische Ursache.
Verzerrungen der Signalverarbeitung:
Traumata aus vorgeburtlichen und nachgeburtlichen Phasen, Stress und vieles mehr bilden die so genannten „Schatten“ oder „Blockaden“.
GEDANKEN & EMOTIONEN – WIE WIR UNSEREN „INNEREN MOTOR“ BEDIENEN
Ursache & Wirkung
Signale von außen, also Beobachtungen (Blicke, Gesten) oder Worte treffen auf unseren emotionalen Bereich. Sind dort Schatten – also unbewältigte Erfahrungen gespeichert – werden verzerrte Signale (Emotionen) an den Cingulären Kortex gesendet. Diese Emotionen lösen dann im Neokortex Fehlinterpretationen (Fehldeutungen) der Situationen und der Absichten anderer Menschen aus. Das führt zu Konflikten und Missverständnissen.
Beispiel:
Wenn ich ein Kind lobe (Ursache), wird es sich freuen (Wirkung)
Wenn ich ein Kind rüge (Ursache), wird es in Abwehr gehen (Wirkung)
Das Lob ist eine beschleunigende Handlung. Es bringt uns voran.
Die Rüge ist eine bremsende Handlung. Sie reduziert uns.
Im Auto wäre das Lob mit dem Gaspedal vergleichbar – die Rüge wäre mit der Bremse vergleichbar.
Wir brauchen beides – Gas & Bremse – um ein gestecktes Ziel mit unserem Lebensfahrzeug zu erreichen.
Wie funktioniert nun eine Verzerrung dieser beiden Wahrnehmungen?
Ich beschreibe es anhand des Dr. Edward Bach-Systems – der Bachblüten.
Habe ich also eine Blockade in Form von Schuldgefühlen (Bachblüte Pine), kann ich kein Lob annehmen. Ich fühle mich sehr unwohl, wenn mir jemand etwas Positives über mich selber sagt – ich fühle mich wohler, wenn man mich rügt. Die Rüge erscheint mir aufgrund meiner inneren Schuldgefühle als angemessener, als mir das Lob erscheint.
Auf Dauer kann dieses Verhalten eine emotionale Verstimmung auslösen.
Ursache 1: Lob –
…Ideale Wirkung wäre Freude
Lob trifft auf Ursache 2: Schuldgefühl (Pine)
… Verzerrte Wirkung ist Unwohlsein
Lösung: Auseinandersetzung mit dem Thema „Schuld“ und bei Bedarf unterstützende Einnahme der Bachblüte „Pine“…
Möglicher Erfolg: Lob wird nach Auflösung der Blockade mit Freude angenommen…
WICHTIGER HINWEIS: Die Bachblüten-Therapie nach Dr. Edward Bach (Heile dich selbst) und die Forschungsarbeit der Mechthild Scheffer umfasst meiner Erfahrung nach wirklich sämtliche menschliche Blockaden-Muster und ist daher zur effektiven Aufarbeitung der inneren Schatten mehr als geeignet. Mechthild Scheffers Blütenkarten-Set (Bachblüten als Wegbegleiter) gibt Einblicke in die dahinter liegenden gedanklichen Missverständnisse. Es führt des Weiteren an unser Streben und die Potenziale heran. Das fördert ein zielgerichtetes und lösungsorientiertes Arbeiten an sich selbst und anderen.
Wie wir nun unseren inneren Motor bedienen
Marshall Rosenberg hat zum Thema „Gewaltfreie Kommunikation“ eine Formel entwickelt. Diese ziehe ich in ergänzter Form heran, um Blockaden zu bearbeiten:
ZIEL
SITUATION
Warum ist das so?
GEFÜHLE
BEDÜRFNIS
BITTE
Um bei obigem Beispiel zu bleiben:
Mein Chef rügt mich. Ich setze mich zu Hause in Ruhe mit Block & Schreiber hin, mache es mir bequem und gehe die Situation noch einmal durch.
Mögliche Vorgehensweise:
… Ich rufe mir die SITUATION in Erinnerung: Mein Chef hat mich gerügt
… Frage: Warum ist das so? Ich notiere auf dem Block die verschiedensten Gedanken (weil er ein Idiot ist J, weil ich zu langsam gearbeitet habe, weil er schlecht gelaunt war, weil ihm der Kunde Druck macht uvm.)
… Welche GEFÜHLE löst das in mir aus? (Wie heißen die Betroffenen und Verletzten?) Ich fühle mich verletzt, ungerecht behandelt, meine Würde ist betroffen, mein Stolz ist betroffen und verletzt, ich bin frustriert und entnervt uvm.
… Welche BEFÜRFNISSE hätte ich? Ich brauche mehr Harmonie und Fairness im Umgang mit mir, ich wünsche mir ein stressfreieres Arbeiten, weniger Druck, ich brauche Urlaub und Abstand, ich wünsche mir eine Entschuldigung oder eine Aussprache
… Welche BITTE kann ich formulieren? (Ich sortiere die Notizen und entscheide mich für eine Bitte an den Chef) – WICHTIG: Im Gehirn werden durch das Auftauchen eines LÖSUNGSWEGES Gehirnareale aktiviert, welche für Liebe, Freude und Fürsorge zuständig sind.
Ich entscheide folgendes: Ich werde meinen Chef um eine Aussprache bitten…
Diese Aussprache kann idealerweise dann nach der Rosenberg-Formel erfolgen…
Ich formuliere ein ZIEL: Ein menschenwürdigerer Umgang soll erreicht werden.
SITUATION: „Chef, Sie haben mich gestern gerügt. Warum haben Sie das gemacht?“
Chef: „Weil Ihre Arbeitsweise mangelhaft ist und Sie meine Lieferzeiten in Verzug bringen!“
GEFÜHLE: „Ich fühle mich in Ihrem Betrieb als seelenlose Maschine und weniger als Mensch respektiert. Ihr Verhalten verletzt mich in Stolz und Würde.
BEDÜRFNIS: „Ich brauche einen respektvollen, menschenwürdigen Umgangston.“
BITTE: „Daher ersuche ich Sie um einen harmonischeren Umgang mit mir und auch mit meinen Kolleginnen und Kollegen. Ich bitte um mehr Motivations- und Informationsgespräche und mehr Wertschätzung als Mensch. Wenn wir wissen, welche Aufträge dringend sind, können wir uns auch danach ausrichten und zielgerichteter arbeiten.“
In der Praxis hat sich gezeigt, dass die Motivation zur Anwendung dieses Gesprächs- und Konfliktlösungsmodells eher mit Menschen gegeben ist, die einem am Herzen liegen. Z.B. Zwischen Eltern und Kindern, zwischen Freunden, zwischen Beziehungspartnern usw. Daher ist das Beispiel „Chef-Konflikt“ eher unpassend.
WICHTIG: Das Ausarbeiten der Rosenberg-Formel hat folgenden Vorteil: Die Problembearbeitung wird aus dem Neokortex – in dem die Situation registriert ist – in den Cingulären Kortex geschaltet – in dem Gefühle und Bedürfnisse registriert sind.
Dadurch kommt es – wie im Auto – zum Einlegen des Ganges. Der Motor – also das Herz- und Bauchhirn wird dazu geschaltet. Es kann sich im Lebensfahrzeug wirklich etwas in Richtung Ziel bewegen.
EIN PAAR TRICKS FÜR DEN OPTIMALEN UMGANG MIT UNS UND ANDEREN – DIE SEASHELL FORMEL
Ein weiterer Aspekt für den optimalen Umgang mit uns selbst und anderen ist die Seashell-Formel. Sie dient…
… der intensiven Selbstreflexion – dem Hinterfragen der eigenen Befindlichkeit und…
… der Reflexion mit anderen – dem Hinterfragen der Befindlichkeit meiner Mitmenschen
DIE SEASHELL-FORMEL
KONSTRUKTIV SEIN
Z urücknehmen –
...Z uhören
F ragen –
...F ördern
S uchen –
...S ortieren
V erstehen –
...V ertrauen
B eobachten –
...B egleiten
A bgrenzen –
...A bgeben
Zielsetzung: Selbsterkennung & Selbstbestimmung
Ich gehe davon aus, dass alle so genannten Psychischen Krankheiten nach ICD 10 (dem Symptomregister der Psychiatrie) lediglich verstörte emotionale Hochbegabungen sind.
Manie (Euphorie) & Depression (Dysphorie) begleiten uns ein Leben lang.
Verliebte sind im Grunde manisch – Trauernde sind im Grunde depressiv.
Es liegt an uns, mit diesen Phasen gesund umgehen zu lernen.
ZURÜCKNEHMEN & FÖRDERN
Ich gehe wieder von Lob & Rüge aus. Gas & Bremse – beschleunigen & reduzieren…
In einer manischen Phase, also wenn es mir gut geht, nehme ich mich mit beschleunigenden Gedanken zurück und fördere reduzierende Gedanken. Das heißt, ich befasse mich mit meinen Blockaden im Inneren – hole mir Problematiken ins Bewusstsein um diese zu lösen.
In einer depressiven Phase, also wenn es mit weniger gut geht, nehme ich mich mit reduzierenden Gedanken zurück und fördere beschleunigende Gedanken. Das heißt, ich befasse mich mit meinen Erfolgen – hole mir gelungene Erfahrungen ins Bewusstsein um mich daran zu erfreuen.
Wichtig wäre wieder, dass ich in entspannter Atmosphäre mit Block & Schreiber an die Themen herangehe. Für dieses so genannte „Braining“ oder „Brain-maping“ sollte man immer wieder Zeit einplanen. Diese Technik dient der Vorbeugung von emotionalen Krisen. Es sollten bereits Kinder & Jugendliche auf die Wichtigkeit der „Psychohygiene“ – also der Selbstreflexion – hingewiesen werden.
SUCHEN
Je nach Phase – Manie oder Depression – suche ich in meinem Inneren nach Erfahrungen und Erinnerungen: Nach bremsenden Erfahrungen und Erinnerungen um im Ernstfall die Manie zu bewältigen. Nach beschleunigenden Erfahrungen und Erinnerungen um mich in der Depression an ihnen zu erfreuen. Dieses Suchen ist wichtig, um in der Krise – Manie oder Depression - immer Aufzeichnungen zu haben über bremsende oder beschleunigende Gedanken. Denn – in der Krise ist es oftmals unmöglich, klar zu denken. Das Suchen dient also der Vorsorge für den Krisenfall. Wichtig ist, die Ergebnisse des Suchens schriftlich festzuhalten.
VERTRAUEN
Vertrauen in die Selbstregulationskraft
Vertrauen in die Richtigkeit der Entscheidungen – denn – es sind ALLE Entscheidungen richtig.
…Die bremsenden Entscheidungen führen in den Abgrund. Dieser birgt Erfahrungen. Diese Erfahrungen fördern meine Weiterentwicklung, meine Reife, mein erwachsen Werden, meine innere Kraft, meine Weisheit uvm. (Wichtig ist auch die richtige Dosis!)
… Die beschleunigenden Entscheidungen führen in die Euphorie. Diese bringt Erholung. Die Erholung schafft mir Kraft für die weitere Entwicklung und Problembewältigung.
Nach Dr. Edward Bach ist alles Schlechte etwas Gutes zur falschen Zeit am falschen Ort. Im Grunde ist also alles richtig. Dieses Vertrauen kann sich sehr günstig auf die Sinnfrage auswirken.
BEOBACHTEN
Sich immer wieder selbst in seinem Inneren besuchen – sich immer wieder selbst reflektieren. Ebenso wie wir unseren Körper pflegen, sollten wir auch unsere Psyche pflegen.
ABGEBEN
Wer sich nach diesem Schema selbst gut beobachtet, wird auch in der Lage sein, zu erkennen, wann es Zeit ist, sich Hilfe zu holen.
Bei auffälliger Manie oder Depression haben Sie folgende Möglichkeiten:
… Die Psychiater: Die Psychiatrie diagnostiziert nach wissenschaftlichen Methoden eine psychische Krankheit und verschreibt Medikamente. Diese sind sinnvoll, wenn Ihr Befinden außer Kontrolle gerät und vorübergehend eine Korrektur der Symptome notwendig wird. Diese Korrektur kann Sie befähigen, Ihre Problematiken wieder angemessen und klaren Sinnes zu erkennen und zu bearbeiten – idealerweise in einer Psychotherapie. Das Ziel sollte sein, die Medikamente wieder kontrolliert ausschleichen zu lassen. Wichtig wäre, diesen Prozess von einer Suchtberatungsstelle begleiten zu lassen. Denn – ein zu rasches Absetzen kann enorme Probleme verursachen. Psychopharmaka sind chemische Drogen. Das gilt es bitte bereits vor der Medikamenten-Einnahme zu bedenken.
… Die Psychologen: Die klinische Psychologie diagnostiziert nach wissenschaftlichen Methoden eine psychische Krankheit. Sie haben dann die Möglichkeit, die weiteren Schritte selbst zu bestimmen. Empfohlen wäre nach der Diagnose eine Psychotherapie. Diese können Sie kostenlos bei der Clearingstelle der Gebietskrankenkasse beantragen. (Tel: 0800 20 25 33)
Joe Dispenza – Autor des Buches „Ein neues Ich“ – hat festgestellt, dass alle Gehirndeformationen durch Trauma oder Drogen durch das Denken korrigierbar sind. Er empfiehlt dazu folgendes:
Verändern der Gedanken durch…
… Informationen (Bücher oder Internet)
… gute Psychotherapie
… Unterstützung anderer Menschen
… Arbeit an sich selbst
Also – wir sind am richtigen Weg! J
Im Umgang mit uns selbst und anderen regt nun der zweite Teil der Formel an:
ZUHÖREN
Aktives Zuhören: Wir wiederholen das Gehörte mit eigenen Worten
Beispiel: Ich lausche in mich hinein und habe die Erkenntnis: „Mir geht es schlecht“…
Ich wende mich an mich selbst und wiederhole: „Dir geht es schlecht?“…
Innere Antwort: „Ja. Mir geht es schlecht“…
Der Vorteil des aktiven Zuhörens ist, dass man sich gehört und wahrgenommen fühlt… Das aktive Zuhören ist ideal für den Umgang mit anderen
FRAGEN
Die Frage „WARUM“ sollte uns im Leben immer begleiten…
Beispiel: Frage: „Warum geht es mir schlecht?“
Antwort: „Ich habe zu viele negative Erlebnisse zur Zeit“
Die Frage „IST DAS WIRKLICH SO?“ kann helfen, eventuelle Irrwege im Gedankengang zu erkennen. Man nennt diese Methode „HINTERFRAGEN“. Das Hinterfragen, angewandt bei anderen Menschen, kann von diesen als „IN FRAGE STELLEN“ empfunden werden und ist daher eher bei sich selbst sinnvoll.
WICHTIG: Der ideale Weg im Gespräch mit anderen Menschen wäre eventuell:
ZUHÖREN - ZURÜCKNEHMEN - FRAGEN...
Das "Zurücknehmen" wird hier als Verzicht verstanden. Verzichten auf..
... Kritik & Entwertung
... Zorn & Vernichtung
... Reizbarkeit & Ungeduld
... Dominanz & Macht
Also auf so genannte "Narzisstische Züge"... (näheres dazu im nachstehenden Punkt "Desorientierendes Verhalten erforschen und verstehen")
SORTIEREN
Ich sortiere alle „gebrainten“ Inputs aus dem Bereich „SUCHEN“…
Dazu checke ich meine Notizen und versuche ein individuelles System zu entdecken. Macht das Probleme, versuche ich das ABGEBEN und hole mir Unterstützung.
VERSTEHEN
Verstehen ist gelebte Empathie (Einfühlen)
Es bedeutet, ich mache etwas NACHVOLLZIEHBAR. Gedanken, Gefühle, Erlebnisse, Wahrnehmungen kann ich in Metaphern (Gleichnissen) ausdrücken.
Beispiel: „Meine negativen Erlebnisse gleichen einer schweren, dunklen Mure, die mich überwältigt und zu erdrücken droht“.
Diese Bild-Symbol-Sprache wird vom emotionalen Gehirn erkannt und weckt im Zuhörer eher ein Verstehen, als reine Worte. Denn – wer will schon von einer Mure erdrückt werden? Dieses Bild ist emotional nachvollziehbar. Der Zuhörer bekommt einen Begriff von meiner emotionalen Belastungssituation.
BEGLEITEN
Da sein, offen sein, neugierig sein, Fragen stellen, Interesse haben, oder einfach nur da sitzen und mir selbst oder anderen wortlos die Aufmerksamkeit schenken…
Begleiten ist gelebte ACHTSAMKEIT. Ich bin beim Anderen – verbal oder non verbal…
ABGRENZEN
NEIN & STOPP sagen lernen
ZURÜCKWEISEN
GEFÜHLE & BEDÜRFNISSE nach Rosenberg klären und ausdrücken
ZIEL DER GESAMTEN SEASHELL-ÜBUNG: Selbsterkennung & Selbstbestimmung
DESORIENTIERTIERENDES VERHALTEN ERFORSCHEN & VERSTEHEN
Im Zeitalter des Narzissmus ist es unabdingbar, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Ich habe das anhand der Selbsthilfe nach Dr. Edward Bach gemacht und einige prägende Kennzeichen des Narzisstischen Verhaltens in einer Bachblüten-Mischung namens „NARZISS“ zusammengestellt. Ich nehme sie übrigens selbst ein, da ich an mir narzisstische Züge feststelle.
Der Narzissmus entsteht aus einer tiefen emotionalen Verletzung. Narzissten handeln im Grunde aus einer enorm guten Absicht heraus. Mechthild Scheffer – der Begründerin der Bachblüten-Therapie im deutschsprachigen Raum – ist es in langjähriger Forschungsarbeit gelungen, die Streben (Bedürfnisse) und Potenziale der einzelnen Blockaden herauszuarbeiten. Diese greife ich auf, um das Streben des Narzissmus deutlich zu machen und eine Gesprächsbasis zu schaffen.
(Mechthild Scheffer: Bachblüten als Wegbegleiter – Blütenkarten-Set)
NARZISS
BEECH – KRITIK & ENTWERTUNG - Ich möchte die Welt besser machen
IMPATIENCE – REIZBARKEIT & UNGEDULD – Ich möchte die Dinge voranbringen
VINE - MACHT & DOMINANZ - Ich möchte meine Ziele erreichen
EXTROVERTIERT (Identität): HEATHER – GRÖSSENWAHN & DAUERREDEN – Ich möchte Geborgenheit empfinden
INTROVERTIERT (Ignoranz): WATER VIOLET – RÜCKZUG & ARROGANZ – Ich möchte unabhängig sein
GENTIAN - ZWEIFEL & SKEPSIS - Ich möchte Glauben & Vertrauen finden
Abwehr:
HOLLY - HASS & VERNICHTUNG - Ich möchte lieben
WILLOW - ZORN & VERBITTERUNG - Ich möchte mir meine Wünsche erfüllen
Wenn man nun als Gesprächsbasis zusätzlich folgendes berücksichtigt, kann ein sehr konstruktiver Dialog entstehen:
…Unterstellungen vermeiden: Die Worte „DU BIST….“ lösen oft Abwehr aus
…Fragen stellen: Besser sind Worte wie „BIST DU …?“
Beispiel:
Ich werde von einem Freund ständig entwertet. Also forsche ich in den Bachblüten und entdecke die Bachblüte Beech mit dem Streben „Ich möchte die Welt besser machen“. Bei der nächsten Entwertung gehe ich wie folgt vor:
Ich: „Hey, ich fühle mich von dir sehr entwertet (Situation). Warum machst du das?“
Freund: „Keine Ahnung. Du machst alles falsch!“
Ich: „Sag mal, könnte es sein, dass du die Welt besser und schöner machen möchtest?“ (Streben nach Bach)
Freund: „Kann sein?“
Ich: „Falls ja, könnten wir doch eine andere Möglichkeit entwickeln, um dein Ziel zu erreichen (Bitte). Denn – die Entwertung verletzt mich sehr (Gefühl). Ich brauche einen konstruktiveren Zugang (Bedürfnis)“.
Nach diesem Gesprächs-Modell könnte man dann an alle narzisstischen Blockaden herangehen. Die Narzissten könnten es Ihnen danken…
Näheres zu diesem Thema sehen Sie bei Interesse bitte unter dem Hauptpunkt "Narzissmus" ein...
VORBEUGEN EMOTIONALER STÖRUNGEN – ERKENNEN VON PROJEKTIONEN
Definition Projektion:
ÜBERTRAGUNG EIGENER ERFAHRUNGS- UND ERLEBNISBEARBEITUNG
Projektionen entstehen durch Schatten & Blockaden.
Beispiel:
Ich komme zur Welt und sammle im Laufe meines Lebens Konflikte, Traumata und unbewältigte Erfahrungen mit meinen Eltern an. Diese ruhen als Schatten in mir.
Ich bekomme ein Kind. Dieses kommt sehr nach meinen Eltern.
Das Kind lebt immer wieder Gesten und Verhaltensweisen aus, welche mich sehr an meine Eltern erinnern.
Daher reagiere ich auf das Verhalten meines Kindes sehr unangemessen. Ich lehne mein Kind innerlich für sein „so sein“ ab und rüge mehr, als nötig wäre.
Projektionen sind meiner Ansicht nach die Hauptursache für Erziehungsfehler und Fehlhandlungen an Mitmenschen.
… Die Konflikte mit meiner Expartnerin oder meinem Expartners verursachen mir Stress im Umgang mit meinem Kind, das genetisch sehr nach meinem oder meiner Ex kommt
… Die Eifersucht auf den Ex meiner Partnerin oder meines Partners wirken sich störend auf das kleine Kind meiner Partnerin oder meines Partners aus, welches aus der Ex-Beziehung stammt
… Das Verhalten meiner Freundin erinnert mich an meine böse Lehrerin und trübt die Freundschaft…
… uvm.
Zusammengefasst:
Ich erkenne meine eigenen unbewältigten Erfahrungs-Muster an anderen Menschen und bekämpfe sie dort, anstatt mich an meinen eigenen inneren Bewältigungsbereich zu wenden
WICHTIG: Die Opfer von permanenten Projektionen sind mit der Verarbeitung der ungerechten Handlungen enorm überfordert. Es fühlt sich für sie an, als würden sie verurteilt, weil sie Hände und Beine haben. Permanente Projektion – besonders wenn sie an Kindern ausgelebt wird – kann in Folge zu Desorientierungen führen – man nennt solche Störungen in der Psychiatrie „Dissoziative Störungen“. Multible Persönlichkeitsstörung, Schizophrenie, Borderline oder schwere Traumata – wie die Posttraumatische Belastungsstörung, sowie Depressionen können die Folge von permanenter Projektion sein.
LÖSUNG: Vor der Entscheidung ein Kind zu zeugen, setze ich mich mit meinen Schatten und Blockaden auseinander. Anschließend sorge ich durch das Beobachten meiner Befindlichkeit für eine laufende Aufarbeitung der Problematiken.
ERSTE HILFE IN DER EMOTIONALEN KRISE MIT DEM ELSE MODELL
ELSE steht für folgendes:
E – steht für Emotionen (Gefühle) Frage: „Was macht das mit dir?“
L – steht für „Lass mich das Schlimmste an der Situation wissen“ (Führt zum Kernproblem)
S – steht für „STANDHALTEN“. Was lässt dich in der Situation standhalten? (Führt zur
Bewältigungsstrategie)
E – steht für Empathie. Ich drücke Verständnis und Trost aus.
Ich greife das obige Beispiel auf:
Mein Kind hat mir frech ins Gesicht gegrinst. Dieses Verhalten kenne ich von meinem Vater. Es hat mich schon immer provoziert. Also gebe ich meinem Kind eine schallende Ohrfeige.
Mein Kind geht zur Großmutter. Diese hat den Selbsthilfe-Führerschein gemacht und geht nun nach ELSE vor:
Kind: „Oma! Mama hat mir eine Ohrfeige gegeben!“
E: Oma: „Sie hat dir eine Ohrfeige gegeben? Was macht denn das jetzt mit dir?“
Kind: „Es macht mich wütend und ich bin echt traurig“
L: Oma: „Was ist denn das Schlimmste an der Ohrfeige?“
Kind: „Ich weiß nicht, was ich falsch gemacht habe“
S: Oma: „Wie kommst denn jetzt klar damit?“
Kind: „Ich gehe spielen und weinen. Ich hole mir einen Saft“
E: Oma: „Ich kann gut verstehen, dass dir das weh tut, wenn du nicht weißt, was du falsch gemacht hast. Das stell ich mir echt schlimm vor.“
Durch ELSE hat man die Möglichkeit, an den Kern der Sache heranzugehen und Trost zu spenden. Ich denke, dass sich das Kind wahr genommen und aufgefangen fühlt.
Ich danke euch/Ihnen für die gewidmete Zeit und das Interesse! Alles Liebe und Gute wünscht von ganzem Herzen…
…Eure/Ihre Regina Hildegard
QUELLEN:
... Dr. Edward Bach - Selbsthilfe und Psychosomatik
... Mechthild Scheffer - Bachblüten-Therapie
... Dr. Elaine Aron - Hochsensitivität
... Dr. David Servan-Schreiber - Neurologie
... Prof. Franz Ruppert - Traumata
... Prof. Reinhard Haller - Narzissmus
... Sigmund Freud - Psychoanalyse
... Maslow - Humanistische Psychologie
... Carl Rogers - Klientenzentrierte Gesprächstherapie
... Marshall Rosenberg - Gewaltfreie Kommunikation
Autorin:
REGINA HILDEGARD
Psychologisch gebildete Selbsthilfe-Expertin mit schizophrener Hochbegabung
& sozialer Zusatzbildung - In ehrenamtlicher Funktion
2018-03-30
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Hast du den Inhalt des Textes gut einordnen können?
Falls JA, empfehle ich dir einen Blick in den "WORKSHOP FÜR BERUFLICHE ENTWICKLUNG" und vorher eventuell auch in den nächsten Unterpunkt "ARZNEI NACH DR. EDWARD BACH".
Eventuell hast du Interesse an einer kostenlosen Bildung im Bereich "NATUR-ENERGETIKER*IN RH ZENTRUM"?
Von Herzen alles Liebe von INAH Regina Hildegard
Sommer 2019