VERBORGENE POTENZIALE

 

Positive Anwendungsmöglichkeiten der Schwächen

  

Alles Schlechte ist etwas Gutes zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort. (Zitat Dr. Edward Bach). Unsere „ Blockaden“, „Fehler“ oder „Schwächen“ werden an der richtigen Stelle und zur richtigen Zeit zu etwas Gutem. Hier finden sie einige Beispiele. In den Workshops könnten wir uns gemeinsam weitere erarbeiten.

  

UNBARMHERZIGKEIT:

Hilfreich, wenn man an Menschen gerät, die unser Mitgefühl und unsere Hilfsbereitschaft schamlos ausnutzen, um an Macht zu kommen oder etwas zu erreichen. In solchen Fällen ist es hilfreich, etwas unbarmherziger zu werden und sich aus der emotionalen Abhängigkeit zu befreien. Unbarmherzigkeit hilft mir, mich gegen die "Mitleidsmasche" anderer zu wehren.

 

 

FEIGHEIT:

Sie ist Zurückhaltung, Takt. Verhindert ebenso das Ausführen schädlicher Handlungen, bzw. das Sprechen unangebrachter Worte. In diesen Fällen ist Feigheit mit weiser Vorsicht gleichzusetzen.

 

 

ZORN:

Zorn setzt sich gegen Ungerechtigkeit ein. Gott ist ein zorniger Geist. Zorn ist, wenn er als negative Konsequenz auf Fehlhandlungen angedroht wird, ein gutes Mittel, sich gewaltfrei durchzusetzen. Ich habe meinen Kindern angedroht: "Wenn du jetzt nicht nachgibst, werde ich zornig!" Das hat gewirkt. Die Motive sollten immer zum Guten führen, dann ist es gerechter Zorn. In der Verteidigung von Menschen, Hab und Gut uvm. ist Zorn sinnvoll

 

 

VERBITTERUNG:

Wenn ich nur vernichtende Gedanken denke, sollte mich das irgendwann verbittert machen, um veranlasst zu werden, umzukehren. Verbitterung nimmt Lebensqualität. Sie kann auch die Resonanz auf ständiges Fehlverhalten sein, wenn man zum Beispiel auf  Dauer falsch handelt oder böse Worte spricht, ständig Menschen verurteilt oder ablehnt. Verbitterung kann den Wendepunkt im Leben bringen, sofern ich erkenne, dass mein bisheriger Weg wenig Ziel führend war.

  

 

BOSHEIT:

Wenn mir jemand etwas antut, wenn mein Mann mich betrügt, kann ich ihm in böser, rachsüchtiger Absicht bare Münze zurückzahlen. Wichtig ist, dass Bosheit niemals provozieren sollte. Das heißt, sie darf nur Konsequenz sein, nicht gegen Unschuldige gerichtet werden. Man lässt den anderen seine Fehlhandlung am eigenen Leib spüren. Das ist oft sehr lehrreich.

 

 

LÜGE:

Ich sage nicht jedem die Meinung ins Gesicht. Komplimente sind in Ordnung, auch wenn sie nur Halbwahrheiten sind. Man sollte aufpassen, dass immer ein Körnchen Wahrheit in der Lüge steckt.  In der Bibel wird von Gott folgendes Gebot aufgestellt: „Du sollst nicht falsches Zeugnis ablegen“. Also, sollte man aufpassen mit dem Lügen, wo die Grenzen für Gott sind. Zu behaupten, man habe einen Mord beobachtet und einen unschuldigen leichtfertig ins Gefängnis bringen, ist ein schweres Vergehen. Bei halbwahren Komplimenten drückt er ein Auge zu.

 

 

SCHWERMUT:

Schwermut ist eine Eigenschaft der Melancholiker. Wenn man aus dem Zustand eine schöne Stimmung macht mit Kerzenlicht, romantischer Musik, ein schönes Getränk, kann man ihn auch sehr genießen. Es zeigt Gott, dass man auch die dunklen Momente im Leben annimmt und nicht nur Spaß haben muss. Wichtig ist, dass man sich Zeit für Schwermut nimmt und die Gedanken in eine genussvolle Richtung lenkt. Z.B. Bei Liebeskummer oder Trauer an schöne vergangene Erlebnisse denken, die Liebe spüren, weinen. Schwermut gehört zum Glück. Sie ist Teil der Dualität. Ohne diese Gefühle kann man nur halb empfinden. Glück wird schöner empfunden, wenn man Schwermut gut kennt und als Teil des Lebens akzeptiert. Unsere Spaßgesellschaft lehnt die Schwermut völlig ab. Das ist sehr schade. Wer in der Polarität lebt und die Gegenpole ablehnt, geht am Leben vorbei!

 

 

NEID:

Neid verhindert, dass ich mich von maßlosen Nehmern ausnutzen lasse. Gesund dosierter Neid und auf die eigenen Bedürfnisse schauen kann man auch Sparsamkeit und Maßhalten nennen.

 

  

VERZWEIFLUNG:

Verzweiflung bricht meistens den Stolz der Menschen. Wenn sich Leute gegen das Annehmen von Gott wehren, können sie in verzweifelten Situationen doch zu ihm finden. Dann kann oft eine Wandlung auf allen Ebenen, innen und außen, stattfinden, die alle Erwartungen übertrifft. Verzweiflung als Endzustand einer Lebenskrise kann zu Transformationen (Umwandlung) führen, weil man wirklich erkennt, dass sich entscheidende Veränderungen tun müssen. Wenn die Not am größten, ist Gottes Hilfe am nächsten.

 

  

ANTRIEBSLOSIGKEIT:

Menschen, die es einem weniger gut meinen, können durch die Antriebslosigkeit am Handeln gehindert werden. Bin ich sehr eifersüchtig, in einer hasserfüllten Stimmung oder sehr neidisch auf jemanden, kann mir die Antriebslosigkeit Entspannung bringen.  Phlegmatisch zu werden und erkennen, dass es wenig Sinn macht, tatkräftig zuzuschlagen, ist oft von Vorteil. Man kann Situationen einfach auch „durchsitzen“ und warten, dass man sich wieder beruhigt.

 

 

SUCHT:

Die Sucht ist am rechten Fleck eine gute Motivation: Sucht nach Liebe, Sucht nach Frieden ist in Ordnung. Wenn man beginnt, in diese Richtung zu arbeiten, ist es nicht schlimm, wenn man süchtig nach seiner Tätigkeit wird.

 

 

DISHARMONIE:

Wenn mich jemand schlecht behandelt, sollte ich meine Angst vor Disharmonie überwinden und mich den Konflikten stellen, um Änderungen der Situationen zu bewirken. Eine Disharmonie ist Teil des Lebens, ebenso wie die Schwermut. Es ist zwar unangenehm, in disharmonische Zustände zu geraten, jedoch kann man dadurch Veränderungen herbeiführen und die Harmonie in einer neuen, vielleicht besseren Ordnung wiederfinden.

 

 

BEEINFLUSSBARKEIT:

Beeinflusst mich jemand positiv, ist das grundsätzlich kein Fehler. Wenn mich jedoch jemand als Spielball seines starken Willens benutzt, hol ich mir die Unbarmherzigkeit dazu und widersetze mich, egal, wie sehr ich meinen „Peiniger“ liebe.

 

  

FESTHALTEN:

An guten Gedanken und Taten kann man gut und gerne festhalten. Das ist kein Fehler. Festhalten aus Raffgier und übermäßigem „haben wollen“ ist dann wieder zu viel des Guten. Wenn man jedoch nur wenig besitzt, bzw. ein Wesen sehr liebt und das Bedürfnis hat, dieses festzuhalten, darf man das auch bis zu einem gewissen Grad versuchen, indem man ihm einfach viel Gutes tut. Wichtig ist, den freien Willen immer zu berücksichtigen. Man sollte beim Festhalten ein "knebeln und fesseln" vermeiden. J

 

  

 Regina Hildegard

 

 

MIT "BILD"-TASTE NACH OBEN