STÄRKENDES FUNDAMENT

INHALT

 

HALBAUTORITÄRE ERZIEHUNG REGINA HILDEGARD KURZ UND BÜNDIG

 

LIBERALES FAMILIEN SYSTEM REGINA HILDEGARD - HINWEIS

 

HALBAUTORITÄRE ERZIEHUNG REGINA HILDEGARD LANG UND BREIT

KURZ & BÜNDIG

Ein Beispiel für eine HALBAUTORITÄRE ERZIEHUNG nach Regina Hildegard:

Grundsatz dieses Erziehungsstils ist die Wahrung der Menschenrechte – vom Kindesalter an.

 

 

... Die Schaffung eines eigenen Bereichs – in dem individuelle Regeln gelten können

 

Das Kind hat ein Recht auf einen eigenen Bereich. Dieser darf auch klein sein. Jedoch darf das Kind in und mit diesem Bereich machen, was es möchte. Dadurch kann sich das Kind frei entwickeln und lernen, für einen eigenen Bereich selbstverantwortlich zu sein – mit allen Konsequenzen.

 

 … die Wahrung der Grenzen – der eigenen Grenzen und der der Anderen

 

Das Kind darf lernen, die eigenen individuellen Regeln auf den eigenen Bereich zu begrenzen. Im übrigen Wohnbereich gelten die Regeln der anderen, bzw. gemeinsame Regeln. Diese gilt es dann zu berücksichtigen. Andernfalls kann sich das Kind in den eigenen Bereich zurückziehen.

 

 

… Die individuellen Regeln haben ihre Grenze bei Selbst- oder Fremdgefährdung sowie Zerstörung des Eigentums anderer oder der Allgemeinheit

 

Das Kind hat sich an gewisse allgemeingültige Regeln zu halten, die seine Gesundheit, sein Leben oder Gesundheit und Leben der Anderen gefährden könnten. Ebenso ist das Eigentum anderer und der Allgemeinheit zu respektieren

 

 

… Konsequenzen tragen lassen – jedoch da sein und verstehen

 

Das Kind darf lernen, dass seine Entscheidungen und Handlungen (Ursache) immer eine Konsequenz (Wirkung) haben – diese können auch unangenehm sein

 

 

Praxisbeispiel:

Der eigene Bereich:

 

Ein Kind hat im Kinderzimmer einen Bereich. Sein Bett und noch einige Meter an Fußboden (bei mehreren Kindern im Zimmer) oder es hat idealer Weise ein eigenes abgeschlossenes Zimmer zur Verfügung. Diesen Bereich darf es gestalten und umgestalten, wie es möchte. In diesem Bereich ist das Kind oberste Autorität.  Das Kind hat Unordnung im Bereich

 

 

Die eigenen Grenzen:

 

Ich darf das Kind nach Rosenberg auf meine Wahrnehmung ansprechen: 

Situation: „Ich hab den Eindruck, du hast ein bisschen Chaos in deinem Bereich?“

 

Frage nach dem Warum: „Warum ist das so?“ 

Kind: „Ich finde es ordentlich…“

 

Reaktion: „Gut, dann ist es ordentlich“  (JA – RICHTIG – WAHR – STIMMIG)

 

 

Die Grenzen der Anderen:

 

Wenn nun das Kind sein Spielzeug in meinem Bereich – also im Wohnbereich verteilt, darf das so sein – bis zu einem gewissen Grad (Alles ist Richtig, in der richtigen Dosis) 

 Dialog nach Rosenberg:

Situation: „Ich habe gesehen, dass wir beide unterschiedliche Vorstellungen von Ordnung haben.

 

Ich respektiere deine Ordnung in deinem Bereich. Dort ist es auch gut so." (Alles ist Richtig, am richtigen Ort)

 

Bitte: "Jedoch hier in meinem Bereich möchte ich dich bitten, MEINE Vorstellung von Ordnung zu respektieren. Würdest du bitte einige deiner Spielsachen in deinen Bereich räumen? Du darfst entscheiden, welche du weg bringst."

 

 

Kinder brauchen oftmals nicht zu wissen, welche Gefühle und Bedürfnisse der Eltern betroffen sind. Das ist erst erforderlich, wenn es zu Diskussionen kommt, oder wenn sie älter sind – zum Beispiel in der Pubertät.

Möglicher Hinweis auf das Gefühl:

"Ich fühle mich durch die Menge deiner persönlichen Gegenstände  in meinem Bereich wirklich etwas eingeengt"

Möglicher Hinweis auf das Bedürfnis:

"Ich möchte mich bitte ungehindert im Raum bewegen können"

 

Es wird dadurch das Potenzial "VERSTEHEN" im Kind oder dem jugendlichen Menschen gefördert und die heranwachsende Person kann aus eigenen Stücken heraus die richtige Handlung setzen. VERSTEHEN bedeutet EINDENKEN & EINFÜHLEN (EMPATHIE).

 

 

… Die individuellen Regeln haben ihre Grenze bei Selbst- oder Fremdgefährdung sowie der Zerstörung des Eigentums anderer oder der Allgemeinheit

 

Situation: „Du hast ständig Speisereste in deinem Bereich. Diese können Schimmel bilden und dieser ist dann sehr schlecht für deine Atemwege und die Atemwege von uns allen“ 

Bitte: „Daher bitte ich dich, die Teller am Abend in die Küche zu bringen. Wenn du das versäumst, werde ich in deinen Bereich eingreifen müssen und die Teller selber holen“ (Wenn die Kinder eigene Zimmer haben, ist ihnen das dann oft unangenehm und sie lernen, die Teller selbständig in die Küche zu bringen).

 

 … Konsequenzen tragen lassen – jedoch da sein und verstehen

 

Die Tante ist zu Besuch und möchte das Zimmer sehen. Es gibt nun zwei Möglichkeiten: Das Kind empfindet das Zimmer als aufgeräumt, zeigt es selbstsicher her. Eventuell entwertet die Tante diese „Ordnung“ durch eine kritische Äußerung. Dann braucht das Kind am Abend ein Gespräch, in dem man es fragt, wie seine Gefühle sind nach dieser Entwertung. Das ist wirklich sehr wichtig. Denn – Entwertung ist narzisstische Gewalt und löst Desorientierungen aus. Das darf sehr ernst genommen werden. Es wäre dann bitte nach Seashell und Rosenberg eine Lösung zu erarbeiten, die für das Kind stimmig ist. Denn – im Grunde hat das Kind das Recht, die Tante auf die verletzten Gefühle und die eigenen Bedürfnisse anzusprechen. So lernt das Kind fürs Leben, sich gegen Narzissmus zu wehren.

 

 Die zweite Möglichkeit ist, dass die Tante die „Ordnung“ des Kindes unreflektiert so stehen lässt und das Kind sich in seinem Ordnungssinn bestätigt fühlt. So widersinnig sich das für Eltern anhören mag: Genau das ist WICHTIG für die Entwicklung einer eigenen Wertung und einer gesunden eigenen Meinung – auch wider allen Konventionen und Vorgaben anderer. Kinder, welche so erzogen werden, erreichen das oben genannte Potenzial der inneren Unabhängigkeit. Ich denke, das sollte uns wichtiger sein, als ein nach außen hin gelebtes angepasstes Handeln.

 

 

EIN WICHTIGES BEISPIEL FÜR "HALBAUTORITÄRE ERZIEHUNG nach Regina Hildegard" BEI GEWALTNEIGUNG DES KINDES:

Situation 1: Das Kind zeigt Aggressionen und beginnt auf allgemeines Eigentum einzuschlagen.

Frage nach dem WARUM: Ich schnappe das Kind am Arm und frage es: "Stopp! Warum machst du das?"

Antwort: "Weil ich sauer auf dich bin!"

(Gefühl & Bedürfnis sind für kleinere Kinder noch zu schwer nachvollziehbar)

Bitte: "Das können wir doch auch auf eine andere Art lösen! Komm her und sag mir bitte, warum du sauer auf mich bist"

 

Situation 2: Das Kind zeigt Aggressionen und beginnt auf den eigenen Bagger mit einem Stock einzuschlagen

Wahrnehmen der Situation und Frage nach dem WARUM: "Hey! Du zertrümmerst deinen Bagger!? Warum machst du das!?"

Antwort: "Weil ich ihn satt hab!"

 

Reaktion: "Es ist dein Bagger, Schatz. Aber - ich weise darauf hin, dass er dann kaputt ist!"

Antwort: "Das soll er auch sein"

Reaktion: "Gut. Deine Entscheidung"

Folge: Am Ende steht das Kind dann vor dem kaputten Bagger. Ich stelle mich dazu und schaue den Bagger mit dem Kind an.

Reaktion: "Jetzt ist er kaputt"

Antwort: "Kaufen wir jetzt einen neuen Bagger?"

Reaktion: "Tut mir leid. Ich hab dir gesagt, dass er kaputt ist, wenn du auf ihn einschlägst. Du hast jetzt leider keinen Bagger mehr. Das war deine Entscheidung."

Vielleicht wäre noch eine mitfühlende Geste angenehm, z.B. ein mitfühlender Blick oder eine kurze liebevolle Berührung. Jedoch grundsätzlich darf das Kind nun mit seiner Trauer und den inneren Reaktionen auch alleine gelassen werden. Denn - der kaputte Bagger ist die Konsequenz (Wirkung) auf die Gewalttat (Ursache). Und das kann auch unangenehme Gefühle auslösen.

 

 

ZIEL MEINES ERZIEHUNGSSTILS:

… Ein "sowohl-als auch" - Denken fördert die Inklusion (hineinnehmen) - es bedeutet JA

… Ein "entweder-oder" Denken fördert die Exklusion (hinausgeben) - es bedeutet NEIN

 

 

INAH Regina Hildegard Edlinger

Psychologisch gebildete Selbsthilfe Lehrerin

EMA Emotional Mental Analyse nach Dr. Edward Bach

EMA Ursachen Analyse des Menschlichen Sozialverhaltens

Ausgebildete Tagesmutter und psychologisch gebildete Kinder Selbsthilfe Trainerin

LIBERALES FAMILIEN SYSTEM RH ZENTRUM - ERGÄNZUNG

Bei Interesse bitte den kleinen Punkt dieses Unterpunktes anklicken

 

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INAH


DETAILS - halb autoritäre erziehung LANG & BREIT

ZUM BESSEREN VERSTÄNDNIS EMPFEHLE ICH DIE AUSEINANDERSETZUNG MIT DEM PUNKT "NARZISSMUS - GRUNDLAGEN"...

 

 

DAS FUNDAMENT 

 

DER AUFBAU EINES GESUNDEN EMOTIONALEN BEREICHS

Um Selbsterkennung & Selbstbestimmung leben zu können, braucht ein Mensch die Möglichkeit,  seine eigenen Ansichten zu bilden und  zu vertreten.

Zur Wiederholung: Nach Dr. Edward Bach birgt die Pflanzenschwingung "Bleiwurz - Cerato"  das Potenzial der Inneren Gewissheit.

 

Nr. 5 CERATO - BLEIWURZ hat folgende Funktion:

Um Entscheidungen zu treffen, wägen wir bewusst oder unbewusst innerlich ab:

   

JA…………….?...........NEIN 

RICHTIG……?.......FALSCH

WAHR………?.....UNWAHR

STIMMIG…?.. .UNSTIMMIG  

usw.

  

DAS ERGEBNIS DES ABWÄGENS:

Ich erlange durch diesen Vorgang des Abwägens ….

... INNERE GEWISSHEIT –

... INNERE MITTE –

... INNERE KLARHEIT

  

 

Wie in diesem Schulungsprogramm bereits mehrfach erwähnt:

Der Mensch braucht sowohl Gas – also JA – als auch Bremse – also NEIN – um im Lebensfahrzeug ein Ziel zu erreichen.

Nach dem Toleranzgrundsatz gilt hier die Wahl der richtigen Zeit, des richtigen Orts und der richtigen Dosis. Das gilt sowohl für JA als auch für NEIN.

TOLERANZGRUNDSATZ:

ALLES FALSCHE IST ETWAS RICHTIGES ZUR FALSCHEN ZEIT AM FALSCHEN ORT UND IN DER FALSCHEN DOSIS

  

NACH DIESEM GRUNDSATZ WÄGEN WIR NUN BITTE EINE GESUNDE ERZIEHUNG AB:

DIE STÄRKUNG DER WIDERSTANDSFÄHIGKEIT:

 

Menschen zeigen oft ein blockiertes Verhalten, wenn sie sich bedroht fühlen. Dieses Verhalten dient der Abwehr. Es ist sehr wichtig, die Abwehrreaktionen als solche zu erkennen. Denn - gewöhnlich werden diese als "Fehler im Verhalten" erachtet und "wegerzogen".

Durch dieses "Wegerziehen" kommt es dann zu Störungen in der Entwicklung - sowohl bei Kindern, als auch bei Erwachsenen.

Da es sehr wichtig ist, sich bei Abwehr anderer sofort etwas zurückzunehmen,  führe ich hier (nochmals) die menschlichen Abwehrreaktionen Nach Dr. Edward Bach & Regina Hildegard an:

 

BLOCKADE: GRÖSSENWAHN & DAUERREDEN (Abwehr durch Angriff)

Redet ein Mensch sehr viel oder bläst er sich auf und stellt sich besser dar, als er ist, sollte man sich nachstehende Informationen in Bezug auf diese Blockade  in Erinnerung rufen:

 

BEDÜRFNIS (STREBEN): Der Mensch möchte Geborgenheit empfinden

POTENTIAL - der Mensch kann idealerweise entwickeln: SELBSTFÜRSORGE – IDENTITÄTSBEWUSSTSEIN

(Bachblüte Nr. 14 Heather)

 

Ein Mensch braucht Bestätigung – also JA – RICHTIG – WAHR – STIMMIG – von anderen Personen, um zu lernen, sich selbst anzunehmen.

 

Zur Bildung der Potentiale SELBSTFÜRSORGE & IDENTITÄTSBEWUSSTSEIN braucht ein Mensch in den ersten Lebensjahren die BESTÄTIGUNG SEINER RICHTIGKEIT!

 

Das gilt für alle Potenziale.

 

 

 

BLOCKADE: RÜCKZUG & ARROGANZ (= Abwehr durch Flucht & Erstarren)

Ziehen sich Menschen zurück oder wirken sie unnahbar und uninteressiert, ist es wichtig folgendes zu berücksichtigen:

 

BEDÜRFNIS (STREBEN): Der Mensch möchte unabhängig sein 

POTENZIAL - der Mensch kann idealerweise entwickeln: INNERE UNABHÄNGIGKEIT

(Bachblüte Nr. 34 Water Violet)

 

Zur Bildung des Potenzials INNERE UNABHÄNGIGKEIT braucht ein Mensch in den ersten Lebensjahren die BESTÄTIGUNG SEINER RICHTIGKEIT!

 

Es ist daher im Umgang mit Menschen wichtig, hinter ihr Verhalten zu schauen. Sollten Sie dieses erlernen wollen, sind Sie auf meiner Seite richtig...

 

 

Warum braucht ein Kind zur Bildung der Potenziale in den ersten Lebensjahren die BESTÄTIGUNG SEINER RICHTIGKEIT?

 

DIE KÖRPER – DER HÖHERE KÖRPER (DAS HÖHERE SELBST ODER DAS ÜBER ICH)

 

 UND DIE VIER NIEDEREN KÖRPER

… Der physische Körper 

… Die Gedanken

… Die Gefühle 

… Die Erinnerungen

 

werden am Anfang der irdischen Reise bedingungslos angenommen. Ein kleines Kind ist noch unfähig, sich selbst rational in Frage zu stellen.

 

Es nimmt sich in seiner Ganzheit wahr und IST. Ein Kind ist in seiner ICH BIN GEGENWART.

 

Bekommt es in dieser Phase viel Bestätigung von anderen Personen, kann es dieses ICH BIN in idealer Weise als RICHTIG wahrnehmen. Es kommt zur Bildung von Potenzialen. Das innere Wissen um seine Richtigkeit nistet sich in jeder Zelle ein. Das Kind ist emotional gesund.

 

Ein emotional gesunder Mensch wird immer in der Lage sein...

 

… ZUR SELBSTERKENNUNG: sich selbst als RICHTIG wahr zu nehmen und sich selbst anzuerkennen (Identitätsbewusstsein - Bachblüte Heather)

… ZUR SELBSTBESTIMMUNG: sich selbst emotional zu versorgen und sich selbst GUTES zu tun (Selbstfürsorge - Bachblüte Heather) - sowie in der Lage zu sein, alleine zu leben, unabhängig von der Zuwendung und Anerkennung anderer (Innere Unabhängigkeit - Bachblüte Water Violet)

 

 

Bis zur Erreichung dieses Ziels kommt es jedoch noch zu einer schwierigen Phase:

Kinder beginnen spätestens im Trotzalter ein NEIN einzufordern. Sie provozieren. Das ist sehr wichtig, um die Entwicklung des rationalen Bereichs voranzubringen.

 

Wichtig in dieser Phase ist nun die WAAGE zwischen JA und NEIN zu halten.

 

Hilfreich ist dabei folgender Grundsatz:

… Das Schaffen eines eigenen Bereichs – in dem individuelle Regeln gelten können

… Die Wahrung der Grenzen – der eigenen Grenzen und die der Anderen

… Die individuellen Regeln haben ihre Grenze bei Selbst- oder Fremdgefährdung sowie Zerstörung des Eigentums anderer und der Allgemeinheit

… Konsequenzen tragen lassen – jedoch da sein und verstehen

 

Wichtig ist ebenso zu hinterfragen, welche eigenen Bedürfnisse und Blockaden bei der Kindererziehung mit einfließen. Also wäre es wichtig, sich auf narzisstische Blockaden hin zu untersuchen und Projektionen aufzudecken (Siehe „Gruppen & Workshops – Workshop – Unterlagen Führerschein“).

 

 

Ein Beispiel für eine HALBAUTORITÄRE ERZIEHUNG nach Regina Hildegard:

Grundsatz dieses Erziehungsstils ist die Wahrung der Menschenrechte – vom Kindesalter an.

 

 

... Die Schaffung eines eigenen Bereichs – in dem individuelle Regeln gelten können

 

Das Kind hat ein Recht auf einen eigenen Bereich. Dieser darf auch klein sein. Jedoch darf das Kind in und mit diesem Bereich machen, was es möchte. Dadurch kann sich das Kind frei entwickeln und lernen, für einen eigenen Bereich selbstverantwortlich zu sein – mit allen Konsequenzen.

 

 … die Wahrung der Grenzen – der eigenen Grenzen und der der Anderen

 

Das Kind darf lernen, die eigenen individuellen Regeln auf den eigenen Bereich zu begrenzen. Im übrigen Wohnbereich gelten die Regeln der anderen, bzw. gemeinsame Regeln. Diese gilt es dann zu berücksichtigen. Andernfalls kann sich das Kind in den eigenen Bereich zurückziehen.

 

 

… Die individuellen Regeln haben ihre Grenze bei Selbst- oder Fremdgefährdung sowie Zerstörung des Eigentums anderer oder der Allgemeinheit

 

Das Kind hat sich an gewisse allgemeingültige Regeln zu halten, die seine Gesundheit, sein Leben oder Gesundheit und Leben der Anderen gefährden könnten. Ebenso ist das Eigentum anderer und der Allgemeinheit zu respektieren

 

 

… Konsequenzen tragen lassen – jedoch da sein und verstehen

Das Kind darf lernen, dass seine Entscheidungen und Handlungen (Ursache) immer eine Konsequenz (Wirkung) haben – diese können auch unangenehm sein

 

 

Praxisbeispiel:

Der eigene Bereich:

 

Ein Kind hat im Kinderzimmer einen Bereich. Sein Bett und noch einige Meter an Fußboden (bei mehreren Kindern im Zimmer) oder es hat idealer Weise ein eigenes abgeschlossenes Zimmer zur Verfügung. Diesen Bereich darf es gestalten und umgestalten, wie es möchte. In diesem Bereich ist das Kind oberste Autorität.  Das Kind hat Unordnung im Bereich

 

 

Die eigenen Grenzen:

 

Ich darf das Kind nach Rosenberg auf meine Wahrnehmung ansprechen: 

Situation: „Ich hab den Eindruck, du hast ein bisschen Chaos in deinem Bereich?“

 

Frage nach dem Warum: „Warum ist das so?“ 

Kind: „Ich finde es ordentlich…“

 

Reaktion: „Gut, dann ist es ordentlich“  (JA – RICHTIG – WAHR – STIMMIG)

 

  

Die Grenzen der Anderen:

 

Wenn nun das Kind sein Spielzeug in meinem Bereich – also im Wohnbereich verteilt, darf das so sein – bis zu einem gewissen Grad (Alles ist Richtig, in der richtigen Dosis) 

 Dialog nach Rosenberg:

Situation: „Ich habe gesehen, dass wir beide unterschiedliche Vorstellungen von Ordnung haben.

 

Ich respektiere deine Ordnung in deinem Bereich. Dort ist es auch gut so." (Alles ist Richtig, am richtigen Ort)

 

Bitte: "Jedoch hier in meinem Bereich möchte ich dich bitten, MEINE Vorstellung von Ordnung zu respektieren. Würdest du bitte einige deiner Spielsachen in deinen Bereich räumen? Du darfst entscheiden, welche du weg bringst."

 

 

Kinder brauchen oftmals nicht zu wissen, welche Gefühle und Bedürfnisse der Eltern betroffen sind. Das ist erst erforderlich, wenn es zu Diskussionen kommt, oder wenn sie älter sind – zum Beispiel in der Pubertät.

Möglicher Hinweis auf das Gefühl:

"Ich fühle mich durch die Menge deiner persönlichen Gegenstände  in meinem Bereich wirklich etwas eingeengt"

Möglicher Hinweis auf das Bedürfnis:

"Ich möchte mich bitte ungehindert im Raum bewegen können"

 

Es wird dadurch das Potenzial "VERSTEHEN" im Kind oder dem jugendlichen Menschen gefördert und die heranwachsende Person kann aus eigenen Stücken heraus die richtige Handlung setzen. VERSTEHEN bedeutet EINDENKEN & EINFÜHLEN (EMPATHIE).

 

 

… Die individuellen Regeln haben ihre Grenze bei Selbst- oder Fremdgefährdung sowie der Zerstörung des Eigentums anderer oder der Allgemeinheit

 

Situation: „Du hast ständig Speisereste in deinem Bereich. Diese können Schimmel bilden und dieser ist dann sehr schlecht für deine Atemwege und die Atemwege von uns allen“ 

Bitte: „Daher bitte ich dich, die Teller am Abend in die Küche zu bringen. Wenn du das versäumst, werde ich in deinen Bereich eingreifen müssen und die Teller selber holen“ (Wenn die Kinder eigene Zimmer haben, ist ihnen das dann oft unangenehm und sie lernen, die Teller selbständig in die Küche zu bringen).

 

 … Konsequenzen tragen lassen – jedoch da sein und verstehen

 

Die Tante ist zu Besuch und möchte das Zimmer sehen. Es gibt nun zwei Möglichkeiten: Das Kind empfindet das Zimmer als aufgeräumt, zeigt es selbstsicher her. Eventuell entwertet die Tante diese „Ordnung“ durch eine kritische Äußerung. Dann braucht das Kind am Abend ein Gespräch, in dem man es fragt, wie seine Gefühle sind nach dieser Entwertung. Das ist wirklich sehr wichtig. Denn – Entwertung ist narzisstische Gewalt und löst Desorientierungen aus. Das darf sehr ernst genommen werden. Es wäre dann bitte nach Seashell und Rosenberg eine Lösung zu erarbeiten, die für das Kind stimmig ist. Denn – im Grunde hat das Kind das Recht, die Tante auf die verletzten Gefühle und die eigenen Bedürfnisse anzusprechen. So lernt das Kind fürs Leben, sich gegen Narzissmus zu wehren.

 

 Die zweite Möglichkeit ist, dass die Tante die „Ordnung“ des Kindes unreflektiert so stehen lässt und das Kind sich in seinem Ordnungssinn bestätigt fühlt. So widersinnig sich das für Eltern anhören mag: Genau das ist WICHTIG für die Entwicklung einer eigenen Wertung und einer gesunden eigenen Meinung – auch wider allen Konventionen und Vorgaben anderer. Kinder, welche so erzogen werden, erreichen das oben genannte Potenzial der inneren Unabhängigkeit. Ich denke, das sollte uns wichtiger sein, als ein nach außen hin gelebtes angepasstes Handeln.

 

EIN WICHTIGES BEISPIEL FÜR "HALBAUTORITÄRE ERZIEHUNG nach Regina Hildegard" BEI GEWALTNEIGUNG DES KINDES:

Situation 1: Das Kind zeigt Aggressionen und beginnt auf allgemeines Eigentum einzuschlagen.

Frage nach dem WARUM: Ich schnappe das Kind am Arm und frage es: "Stopp! Warum machst du das?"

Antwort: "Weil ich sauer auf dich bin!"

(Gefühl & Bedürfnis sind für kleinere Kinder noch zu schwer nachvollziehbar)

Bitte: "Das können wir doch auch auf eine andere Art lösen! Komm her und sag mir bitte, warum du sauer auf mich bist"

 

Situation 2: Das Kind zeigt Aggressionen und beginnt auf den eigenen Bagger mit einem Stock einzuschlagen

Wahrnehmen der Situation und Frage nach dem WARUM: "Hey! Du zertrümmerst deinen Bagger!? Warum machst du das!?"

Antwort: "Weil ich ihn satt hab!"

 

Reaktion: "Es ist dein Bagger, Schatz. Aber - ich weise darauf hin, dass er dann kaputt ist!"

Antwort: "Das soll er auch sein"

Reaktion: "Gut. Deine Entscheidung"

Folge: Am Ende steht das Kind dann vor dem kaputten Bagger. Ich stelle mich dazu und schaue den Bagger mit dem Kind an.

Reaktion: "Jetzt ist er kaputt"

Antwort: "Kaufen wir jetzt einen neuen Bagger?"

Reaktion: "Tut mir leid. Ich hab dir gesagt, dass er kaputt ist, wenn du auf ihn einschlägst. Du hast jetzt leider keinen Bagger mehr. Das war deine Entscheidung."

Vielleicht wäre noch eine mitfühlende Geste angenehm, z.B. ein mitfühlender Blick oder eine kurze liebevolle Berührung. Jedoch grundsätzlich darf das Kind nun mit seiner Trauer und den inneren Reaktionen auch alleine gelassen werden. Denn - der kaputte Bagger ist die Konsequenz (Wirkung) auf die Gewalttat (Ursache). Und das kann auch unangenehme Gefühle auslösen.

 

 

ZIEL MEINES ERZIEHUNGSSTILS:

… Ein "sowohl-als auch" - Denken fördert die Inklusion (hineinnehmen) - es bedeutet JA

… Ein "entweder-oder" Denken fördert die Exklusion (hinausgeben) - es bedeutet NEIN

 

Mein Denken vor 20 Jahren war folgendes: "Alles ist richtig. Es kommt nur auf die Sichtweise an".

 

Es geht bei der "HALBAUTORITÄREN ERZIEHUNG nach Regina Hildegard" darum, einem Menschen zu vermitteln, dass im Grunde ALLE Körper, seine Gedanken, seine Gefühle und seine Erinnerungen Raum in dieser Welt haben. Dadurch wird Respekt vor seinem MENSCH-SEIN zum Ausdruck gebracht.

 

Wichtig ist die Wahl des richtigen Ortes, der richtigen Zeit und der richtigen Dosis.

Grundsätzlich werden ALLE Anteile der Person hineingenommen ins Ganze - inkludiert... sie bekommt ein JA

Sollte etwas hinausgegeben werden - exkludiert... ein NEIN bekommen -  

... dann nur für eine bestimmte Zeit

... nur bis zu einer gewissen Dosis

... und um es an einen anderen Ort zu stellen

- Der Umgang mit dem NEIN wird erlernt

Dadurch wird die Entwicklung aller moralischen und ethischen Werte gefördert -  und es werden die Potenziale aktiviert (Toleranz - Liebeskraft - Dynamik - Führungskraft...)

 

Hauptziel ist: LEBEN - LIEBEN - WIRKEN (Zitat "DIE PLANETARIER - Die Partei der Menschlichkeit und der Mitte")

 

Es gibt sicherlich Menschen, welche diesen Erziehungsstil ablehnen. Falls Sie zu jenen Personen gehören, respektiere ich das und fahre dennoch mit meiner persönlichen Sicht auf die Dinge fort:

 Kinder, welche auf diese Art heranreifen dürfen, entwickeln Potenziale. Werden diese dann auch noch zusätzlich lobend erwähnt, kann dieser Mensch von jung an die Herausforderungen des Lebens meistern. Er wird immer wieder in seine innere Gewissheit, die innere Mitte und die innere Klarheit zurückfinden.

 

Das ist die Basis eines gesunden und erfüllten Lebens, in dem alle Körper – die Höheren, sowie auch die Niederen Körper zu ihrer vollen und idealen Entwicklung gelangen.

  

Wichtig beim Führen anderer Menschen – egal welchen Alters – ist immer die Frage nach den eigenen Motiven. Handle ich aus einer Blockade heraus, oder bin ich in der Lage aus meiner inneren Gewissheit, inneren Mitte und inneren Klarheit heraus zu handeln?

 

HINWEIS: Sollte Ihnen mein halbautoritäres Erziehungsmodell entsprechen, empfehle ich einen Blick auf den Unterpunkt dieses Punktes  "Liberales Familiensystem" zu werfen.  

 

Regina Hildegard

 

 

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