KONFLIKT-MANAGEMENT

 

Regina Hildegard

 

Selbsterkennung & Selbstbestimmung

 

 

 

Psychologisch gebildete Selbsthilfelehrerin mit schizophrener Hochbegabung

 

Und sozialer Zusatzbildung in ehrenamtlicher Funktion

 

 

 

E-Mail: Selbsthilfeschule@gmail.com

 

Stimm Hör Büro: Stimmenkontakt@gmail.com

 

Mobil: + 43(0)681 816 22 304

 

Di und Mi von 9-19 Uhr – Fr von 14 – 21 Uhr

 

 

 

KONFLIKTMANAGEMENT

  

Viele Fachleute befassen sich mit dem Bewältigen und Lösen von zwischenmenschlichen Konflikten.

Ich erlaube mir, Ihnen hier einen „Selbsthilfe-Ansatz“ vorzustellen. Dieser ist leicht zu verstehen und im Alltag anzuwenden.

 

Wichtig bei der Konfliktbewältigung ist das Erfassen der Hintergründe. Wenn ich meine Mitmenschen - und mich selber - verstehen kann und für mich auch Handlungsmöglichkeiten sehe, aktiviere ich im Gehirn Areale, die mich mit den Eigenschaften wie zum Beispiel Fürsorge und Liebe erfüllen.

 

Aus diesem Grunde ist es

 

... erstens wichtig ZU VERSTEHEN

… und zweitens DAS RICHTIGE ZU TUN

 

Ich versuche nun, diesen Anforderungen auf den folgenden Seiten gerecht zu werden.

 

Als erstes konfrontiere ich Sie mit dem Wissen um die Sensitivitätsgruppen (VERSTEHEN)

Als zweites erfahren Sie, was in einer Konfliktsituation zu tun ist (DAS RICHTIGE TUN)

 

WICHTIG: Meine Seashell Methode verstehe ich als eine supplementäre Methode – das heißt, sie darf Ihr persönliches Wissen lediglich in Bezug auf den emotionalen und instinktiven Aspekt hin ERGÄNZEN. Alle Ihre bisher erlernten und bewährten wissenschaftlichen oder privaten Konfliktlösungs- oder Kommunikationsmodelle bleiben selbstverständlich bestehen.

 

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg beim Erproben der folgenden Informationen

 

Ihre Regina Hildegard

 

 

 

VEREINFACHTE DARSTELLUNG DER SENSITIVITÄTS-GRUPPEN

 

von Regina Hildegard – Selbsthilfeschule

 

 

Jeder Mensch durchläuft im Laufe seines Lebens Phasen einer höheren, bzw. einer niedrigeren Sensitivität. In der ersten Zeit unseres Lebens haben wir beide Aspekte zu gleichen Teilen im Fokus. Wir brauchen sowohl die körperliche Versorgung wie Nahrung, Kleidung, hygienische Betreuung (NSP), als auch emotionale Versorgung wie Zärtlichkeit, Ansprache, sozialer Kontakt (HSP). Nur so können wir die ersten Lebensjahre überleben.

 

Im vierten bis sechsten Lebensjahr wenden sich vor allem die Mädchen ganz intensiv der höheren Sensitivität zu. Sie möchten den Papa heiraten und haben auch oftmals Phantasiefreunde, mit denen sie kommunizieren (= Medialität) und die idealerweise in die Familie „integriert“ werden sollten. Ebenso die Pubertät ist eine Phase der höheren Sensitivität. Mädchen wie Jungen stellen sich den Gefühlen, die sozialen Kontakte und der Freundeskreis stehen im Vordergrund.

 

Wird dann eine Familie gegründet, erhalten niedriger sensitive Aspekte zunehmend an Bedeutung. Man braucht ein Haus, die Kinder sollen versorgt sein, die Anschaffung eines größeren Autos, die finanzielle Versorgung uvm. sind sehr wichtig.

 

Das Leben prägt uns zunehmend. Trauerfälle und eventuell Beziehungsprobleme „beuteln“ unsere Emotionen. Wir geraten in eine höher sensitive Phase – oder in einen inneren Konflikt. Überfordert uns dieser Konflikt, brauchen wir Hilfe. Diese Hilfe kann durch Professionisten erfolgen und sollte idealerweise vom Umfeld unterstützt werden. Es erfordert ein Umdenken von allen Seiten. Eben um dies Umdenken geht es in diesem Schreiben…

 

 

HSPs – HÖHER SENSITIVE PERSONEN („Highlander“)

 

… Eigenschaft: - EMPFINDLICHKEIT – WESEN: eher konstruktiv aufbauend (LICHT)

 

… Denken: Im „Herz- und Bauchhirn“ – eher weiblicher Aspekt

 

… Schwerpunkt: Im emotionalen Bereich - herzgesteuert

 

… Intelligenz: Eher gut trainierter EQ (Emotionaler Quotient)

 

… Stärken: Der Sinnesbereich – Irrationales (wenig greifbar), Glaubensdinge, Soziales

 

… EXTREMFORM DER HS  IST DIE MEDIALITÄT

 

 

 

NSPs – NIEDRIGER SENSITIVE PERSONEN („Lowlander“)

 

… Eigenschaft:  – ROBUSTHEIT – WESEN: eher destruktiv bremsend (FINSTERNIS)

 

… Denken: Im „Kopfhirn“ – eher männlicher Aspekt

 

… Schwerpunkt: Im mentalen Bereich – kopfgesteuert

 

… Intelligenz: Eher gut trainierter IQ (Intelligenz Quotient)

 

… Stärken: Der irdische Bereich – Rationales (greifbar), Alltagsbewältigung, Versorgung

 

… EXTREMFORM DER NS IST DER REALISMUS

  

NORMALE SENSITIVITÄT („Flatlander“)  – Eine Mischung aus HSP und NSP = WIR ALLE! (z.B.: 50% HSP und 50% NSP, oder 70% HSP und 30% NSP usw.….)

 

 

ANMERKUNG:

 

Die Erkenntnisse sind angelehnt an die Forschungsarbeit der Dr. Elaine Aron (ab 1997), welche in 10 bis 15 % der Menschen (jedoch auch in der Tierwelt) eine angeborene Hochsensitivität erkennt. HSP gilt NICHT als Krankheit! Trotzdem werden im Symptomregister der Psychiatrie (ICD10) hochsensitive Merkmale als Krankheit geführt.

 

 

 

 

KONFLIKTE

 

Zusammengefasst von Regina Hildegard

 

Je nachdem wo jeder Einzelne steht, können sich aus der oben erwähnten Unterschiedlichkeit beider Hauptgruppen HSP und NSP (bzw. aus der Unterschiedlichkeit der Phasen) unter ungünstigen Umständen zwischenmenschliche Verständigungs-Probleme ergeben:

 

  

DIFFERNENZEN IM DENKEN

 

VORSTELLEN, WAHRNEHMEN…

 

DIFFERENZEN IM FÜHLEN….

  

DIFFERNEZEN IM WOLLEN….

 

… führen zu…

 

 

VERHALTENSWEISEN VON A

  

… die von …

 

B ALS BEEINTRÄCHTIGUNG ERLEBT WERDEN

 

 

                                                                                  (Quelle: Judith Kirchmayr-Kreczi)

 

 

Die Beeinträchtigung durch A wird von B als UNGEDECKTES BEDÜRFNIS empfunden. Daher ist es sehr wichtig, den Hauptfokus auf die Bedürfnisse beider Seiten zu legen.

 

Um die Bedürfnisse herauszufinden, ist grundsätzlich eine Veränderung der Kommunikations-Strategien anzustreben.

 

Höher Sensitive Personen sollten lernen, sich abzugrenzen…

Niedriger Sensitive Personen sollten lernen, sich zurückzunehmen…

 

So kann die Kommunikation funktionieren.

 

 ICH STELLE IHNEN HIER ZWEI METHODEN VOR:

 

Punkt 1: Die Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall Rosenberg ( Abgrenzen)

Punkt 2: Die Seashell-Methode nach Regina Hildegard (Zurücknehmen)

 

  

Punkt 1: DAS ABGRENZEN

 

Die „original Formel“ nach Marshall Rosenberg:

  

…Was ist die Beobachtung?

 

…Was ist das Gefühl?

 

…Welches Bedürfnis habe ich?

 

…Worum bitte ich deshalb?

 

  

Folgende Vorgehensweise stellt eine Erweiterung der Rosenberg-Formel dar:

 

 

B analysiert die Situation, überlegt für sich ein Ziel und wendet sich an A:

  

Wie ist die Situation (wertfrei)

 Frage an A, warum das so ist

  

Welche Gefühle löst die Situation in B aus?

  

Welches Bedürfnis hat B?

  

Worum bittet B deshalb?

 

 EIN BEISPIEL:

 B ist Musiker -höher Sensitiv- in einer Arbeiterfamilie (A) - niedriger Sensitiv 

Differenzen im Denken: Die Familie sieht diese Betätigung als Hobby und weniger als Arbeit

Differenzen im Vorstellen: Man wünscht sich, dass B einer „vernünftigen“ Tätigkeit nachgeht

Differenzen im Wahrnehmen: Man sieht in der „Weltvergessenheit“ von B einen Zustand, der einer Veränderung bedarf…..

 

ZIELSETZUNG: B MÖCHTE, DASS SEINE TÄTIGKEIT IN DER FAMILIE ALS GLEICHWERTIG ANERKANNT WIRD und  ER IN RUHE ARBEITEN KANN….

  

…SITUATION:

 B: „Du teilst mich ständig für Arbeiten in Haus und Garten ein. Ich muss meine Arbeit dadurch unterbrechen.“

 

 …FRAGE AN A: „WARUM IST DAS DEINER MEINUNG NACH SO?“

 Antwort A: „Ich brauch deine Hilfe…“, bzw. “Du solltest auch mitarbeiten…“

  

…WELCHE GEFÜHLE LÖST SIE AUS? (LÖST DIFFERENZEN IM FÜHLEN)

 B: „Ich habe das Gefühl, dass die Wichtigkeit meiner Tätigkeit wenig anerkannt wird und empfinde die Unterbrechung als unangenehme Störung.“

  

…WELCHES BEDÜRFNIS HABE ICH? (LÖST DIFFERENZEN IM WOLLEN)

 B: „Ich möchte meine Arbeiten in Ruhe erledigen können, in der Gewissheit, dass ich einen wichtigen Teil zum Familienleben beitrage.“

  

… WORUM BITTE ICH DESHALB?

 B: „Es wäre mir sehr angenehm, wenn du auch den Wert und die Wichtigkeit meiner Arbeit erkennen würdest und du deinen eigenen Bereich zu einem großen Teil selbständig und alleine bewältigst“.

 

 

 

 

 

DIE ROLLE DER PERSON „C“

 

Konflikte werden oft als ein heilloses Durcheinander von Fakten, Tatsachen, Umständen, Gefühlen, Wahrnehmungen uvm. empfunden. Judith Kirchmayr-Kreczi stellt dieses Durcheinander als Knäuel dar. Dieses gilt es zu entwirren und jeder einzelne Aspekt sollte am Ende einer Kommunikation klar und abgegrenzt erkennbar sein.

 

Stecken wir in einem Konflikt, ist es wichtig, uns Hilfe durch Dritte zu holen. Sei es die beste Freundin, ein guter Freund, ein Familienmitglied, ein Coach oder Therapeut uvm.  Die Rolle dieser Person „C“ ist wesentlich und entscheidet laut Judit Kirchmayr-Kreczi über den weiteren Verlauf des Konflikts. Er kann konstruktiv aufgelöst werden, oder - bei Fehlverhalten durch „C“ – in einem „handfesten Krieg“ enden.

 

A, B und C sollten daher einige Grundbegriffe der Kommunikation erlernen – Professionelle Begleiter könnten dieses Selbsthilfe-Projekt in ihre Arbeit einfließen lassen.

 

 

  

Punkt 2: DAS ZURÜCKNEHMEN

 

DAS SEASHELL GESPRÄCHSMODELL

 

Es gibt sehr viele Herangehensweisen und Lösungsansätze in der Kommunikation. Das Seashell Modell deckt jedoch alle Bedürfnisse und birgt Lern- und Entwicklungschancen für alle Seiten.

 

Es wurde von mir, Regina Hildegard, seit dem Jahr 1979 für private Zwecke entwickelt und gilt als „Selbsthilfe-Modell“. Die Anwendung des Seashell-Gesprächsmodells ist in folgenden Bereichen empfohlen und erprobt:

 

…Umgang mit Menschen in Höher Sensitiven Phasen – z. B. in der Pubertät

…Umgang mit Hochsensitiven Personen nach Dr. Elaine Aron

…Umgang mit Kindern und Jugendlichen

…Umgang mit Menschen in emotionalen Krisen (ähnlich der humanistischen Psychologie)

…Umgang mit Medialen Personen – z. B Stimmen Hörenden Personen

…Umgang mit alten, verwirrten Personen (ähnlich der Validation bei Demenz)

…Umgang mit täglichen Begegnungen aller Art – Beruf, Freizeit, Partnerschaft usw. zur Vorbeugung von Konflikten, Krisen und zur Förderung einer  gesunden  emotionalen zwischenmenschlichen Beziehung

…Umgang mit sich selbst – im Selbstgespräch und in der Planung von Gesprächen

…UMGANG MIT KONFLIKTEN…

 

WAS BEWIRKT DIE SEASHELL-METHODE?

ENTSPANNUNG konfliktgeladener Situationen durch VERSTEHEN der Lage des Anderen, bzw. sich selbst. Es kann von jedermann erlernt, angewendet und weitergegeben werden.

 

  

 

 

DIE SEASHELL-FORMEL

 

  

KONSTRUKTIV SEIN

 

Z urücknehmen –

.....Z uhören 

 

V erstehen –

.....V ertrauen

 

 F ragen –

.....F ördern

 

 S uchen –

.....S ortieren

 

B eobachten –

.....B egleiten

 

A bgrenzen –

.....A bgeben

  

Zielsetzung: Selbsterkennung & Selbstbestimmung

 

 

Ich ziehe folgenden Fall zur Beschreibung der Seashell-Methode heran:

 

…Zwei Freundinnen, A und B mögen sich lange sehr gerne.

…A neigt zu Depressionen, B ist sehr fröhlich und positiv

…B baut A immer auf, A hört B aber auch gerne zu und ist für sie da

…B beginnt die Kraft zu verlassen und fordert des Öfteren Anerkennung für die Leistung ein

…B äußert das in Sätzen wie: „Ich hab das Gefühl, dir sehr geholfen zu haben…“

…A antwortet darauf immer wieder: „Wir haben und gegenseitig geholfen…“

…A kocht für B und fährt sie mit dem Auto. B hat keinen Führerschein. A sieht darin ein ausreichendes Maß an Dankbarkeit und Liebesbeweis ihrerseits…

…Irgendwann kann B nicht mehr und beendet den Kontakt zu A

…A ist enttäuscht und verletzt, weiß nicht warum sie von B zurückgewiesen wird, beginnt B Vorwürfe zu machen, wird verletzend und hasserfüllt.

 

Problematik: Im ersten Moment ist weder A noch B klar, was eigentlich der Kern der Sache ist, wo der Hebel nun anzusetzen wäre.

 

B wendet sich an C. B erzählt C, dass A sie hasst und ihr Vorwürfe macht.

 

Laut Judith Kirchmayr-Kreczi ist es in der Rolle des C nun wichtig:

 

Alle aufzuwerten und B zu ermutigen, indem C folgendes Verhalten zeigt:

… Erzähl mal (= ganz Ohr ist)

…Gut, dass du darüber redest,… (nachfragt: wie kann ich dir helfen…)

…Das Gefühl von B versteht und bekräftigt (das würde mich auch verwirren)

…A (wenn es passt) zu verstehen versucht, oder dessen positive Absicht sucht

…B zu A schickt („Red mit ihr/ihm….!“)

 

 

Alle diese Aspekte – und noch weitere – finden wir nun im Seashell-Gesprächsmodell:

 

Sowohl C - als auch in der Folge A und B untereinander - sollten folgende Vorgehensweise beherzigen:

 

  

Zurücknehmen:

 mit narzisstischen Blockaden wie...

... Kritik & Entwertung (zu förderndes Bedürfnis: "Ich möchte die Welt besser machen")

... Zorn & Vernichtung (zu förderndes Bedürfnis: "Ich möchte lieben")

... Reizbarkeit & Ungeduld (zu förderndes Bedürfnis: "Ich möchte die Dinge voranbringen")

... Dominanz & Macht (zu förderndes Bedürfnis: "Ich möchte meine Ziele erreichen")

 

 WICHTIG: Eine zu hohe Dosis an Entwertung und Kritik ist der Killer jeder Kommunikation. Sie zerstört die Liebe zueinander!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zuhören:

 … Aktives Zuhören (z.B. das Gehörte in eigenen Worten zusammenfassen und wiederholen

 

Das gibt dem Gegenüber das Gefühl, verstanden und gehört zu werden. Weiters können Missverständnisse ausgeräumt werden. Denn: „Was A sagt, kann etwas anderes sein, als B hört.“

 

 … Mit dem Herzen zuhören. Sich auf das Gesagte einlassen und in seinem „Bauchhirn“ (dem Höheren Selbst) nach Gefühlen suchen. Nach Möglichkeit diese Gefühle ausdrücken – jedoch: bitte ans „Zurücknehmen“ denken!!!

 

  

Verstehen:

 … versuchen, eine Brücke zu schlagen zwischen dem Erzähler und einem selbst. Das funktioniert am Besten, indem ich „gemeinsame Nenner“ suche. Ich habe bestimmt ähnliches erlebt und kann die Situation daher verstehen. Oder ich hab einen Film gesehen, in dem ähnliches passiert ist usw. Es ist sehr angenehm für den Erzähler, wenn er verstanden wird und ich das Gesagte zuordnen kann

 

  

Vertrauen:

 … darauf vertrauen, dass der Erzähler in sich die Lösung für das Problem trägt und ich ihm das bewusst machen darf

 

  

Fragen:

 … Fragen stellen, die das Verstehen fördern.

 

Z. B.  nach dem ELSE-Prinzip (zitiert von Dr. David Servan Schreiber) 

„E“ – Emotion: Frage dein Gegenüber nach seinen Gefühlen in der Situation

„L“ – Lass mich das Schlimmste an der Situation hören… Dadurch kommt der Erzähler zum eigentlichen Kernproblem (bitte den Erzähler immer wieder zum Kernproblem führen)

„S“ – Standhalten. Frage dein Gegenüber, was ihn in der Situation standhalten lässt…. Dadurch werden dem Erzähler seine Möglichkeiten, Ressourcen und Stärken bewusst (bitte immer wieder einbauen ins Gespräch, um dem Erzähler die Potenziale wirklich bewusst zu machen

„E“ – Empathie: Mitgefühl zeigen. Dem Erzähler wissen lassen, dass man ihn versteht

  

 

Fördern:

… Sollten Potenziale oder Lösungsansätze im Gespräch entdeckt werden, ist es ganz wichtig, sich diese zu merken oder zu notieren. Denn auf diesen Lösungsansätzen des Erzählers sollte man dann aufbauen. Sie sollten ihm auch bewusst gemacht werden. Denn – das ist Hilfe zur Selbsthilfe

 

 

Suchen:

… Der Fokus darf gerne auf den Erfolgen liegen. Also immer nach Erfolgen und positiven Ansätzen fragen und diese dem Erzähler ganz deutlich machen. Denn der Erzähler hat die Lösung bereits in sich. Nur – sie ist ihm noch verborgen, weil andere Probleme die Sicht auf die Lösung versperren (wie oben: „Was lässt dich standhalten?“)

 

 

Sortieren:

 … Das „Brain Maping“ praktizieren. Also die Gedanken einfach mal wahllos aufschreiben und dann ordnen: z. B. Gefühle, Lösungen, Bedenken, Wünsche, Situationen usw. In diesem Punkt ist es sehr wesentlich, die BEDÜRFNISSE herauszufinden und den Fokus auf das WICHTIGSTE BEDÜRFNIS zu legen.

 

  

Beobachten:

 … Entwicklungen still beobachten, ohne einzugreifen. Gerade die negativen Erfahrungen stellen die größten Lernchancen bereit. Fehler machen lassen! – Außer es geht um Leben und Tod…

 

  

Begleiten:

 … Es genügt oft schon zu sagen: „Versuch es alleine! Wenn du mich brauchen solltest, bin ich da!“

 … Hilfe zur Selbsthilfe heißt auch, im Hochseilakt des Erzählers nur das Sicherheitsnetz zu sein

 

 

 Abgrenzen und Abgeben:

 … Abgrenzen nach Marshall Rosenberg sollte bei passender Gelegenheit immer zur Konfliktlösung herangezogen werden

  

… Abgeben ist dann erforderlich, wenn ich spüre, dass mich die Situation überfordert, oder ich das Gefühl habe: „Jetzt hab ich meinen Auftrag erfüllt und kann den Erzähler alleine weiter machen lassen“. Wichtig dabei ist, den Erzähler stark gemacht zu haben – eben durch die Seashell-Methode – sowie ihm Adressen und Telefonnummern von anderen Begleitern da zu lassen…

 

  

PRAXIS:

Ich ziehe oben geschildertes Beispiel der Freundinnen A und B heran und begebe mich in die Rolle des C:

 

  

Zuhören:

 C zu B: „Erzähl mal die Situation. Was ist passiert?“

B:. „A strapaziert meine Nerven gewaltig mit ihrer negativen Einstellung zu Menschen und Situationen – sie wertet die ganze Welt ab und ist ständig in der Opferrolle. Ich kann das nicht mehr hören.“

 

 

Zurücknehmen:

 (C erkennt nun die Problematik und weiß, dass irgendein ungedecktes Bedürfnis dahinter steht. Eventuell denkt C auch, dass die Entwertungen durch B sehr behindernd sind. C erkennt noch andere Fakten, die zu beanstanden wären – jedoch - C nimmt sich zurück)

 

  

Verstehen: 

C: „Das kann ich gut verstehen. Ich habe schon öfter gehört, dass negativ eingestellte Personen sehr anstrengend sind. Hast du schon herausgefunden, warum A so reagiert? (C versucht durch diese Frage das Verstehen zwischen B und A zu fördern, sowie A etwas aufzuwerten)

B: „Ja, sie hatte ein schweres Leben. Das heißt aber nicht, dass ich mir das die ganze Zeit anhören muss, oder?“

C: „Du darfst dich jederzeit abgrenzen. Wir können das Abgrenzen nach Rosenberg üben, wenn du möchtest. Ich habe Verständnis für deinen Lage und sehe, dass du im Grunde A auch verstehen kannst.“

 

  

Vertrauen:

C: „Ich bin mir ganz sicher, dass du zu einer sehr guten Lösung kommen wirst, wenn wir die Sache vernünftig angehen. Du trägst die Lösungen bereits in dir und ich werde dir helfen, diese auch zu finden“

 

 

Fragen:

 C arbeitet nach ELSE: „Welche Gefühle machen sich bei dir eigentlich hauptsächlich bemerkbar?“ (Diese Gefühle könnte man notieren und sie dann „Sortieren“ - nach dem Sortieren folgt die Frage nach ELSE: …)

 

….C: „Was ist eigentlich das Schlimmste Gefühl von allen? Bzw. Was ist das Schlimmste an der ganzen Situation?“

 

B: „Das schlimmste Gefühl ist diese Verzweiflung, weil ich mich abrackere und bemühe, um sie aufzubauen und sie immer weiter entwertend ist. Bislang nur anderen und der Welt gegenüber. Ich habe befürchtet, dass irgendwann ich entwertet werde. Das Schlimmste an der Situation ist, das das nun der Fall ist. Seit ich nicht mehr in gewohntem Ausmaß für sie da bin, entwertet sie mich auch.

 

 C arbeitet weiter nach ELSE: „Was hilft dir eigentlich, die Situation zu bewältigen?“

 

B: „Die Gespräche mit dir, C.  Ich würde mich gerne nach Rosenberg abgrenzen lernen. Außerdem habe ich meinen Mann. Mit dem kann ich reden. Er ist auf meiner Seite.“

 

C: „Das find ich sehr positiv. Und welche Eigenschaften helfen dir?“

 

B: „Meine Kraft. Ich bin kaum unter zu kriegen. Stehe immer wieder auf. Dann noch meine Liebesfähigkeit. Obwohl diese momentan durch die Entwertungen stark angeschlagen ist. Im Grunde hilft mir auch meine Geduld. Diese ist jedoch auch erschöpft.“

  

C notiert die Ressourcen und drückt nach ELSE Empathie =Verständnis aus: „Ich sehe, du hast dich wirklich verausgabt und das Letzte gegeben. Ich kann verstehen, dass dir nun die Entwertung durch A sehr zusetzt“.

 

 

Fördern: 

(C notiert den Wunsch von B, sich mit Rosenberg abzugrenzen und wird ihn später fördern)

 

  

Suchen:

C: „Erzähl mir mal von Situationen, in denen dir deine Kraft, die Liebesfähigkeit und die Geduld Erfolge gebracht haben. Was hast du durch den Einsatz deiner Stärken bereits geschafft? Vielleicht auch in Bezug auf A?“

 

B: „A hat ihre Schwiegertochter sehr kritisch betrachtet und entwertet. Ich hab erreicht, dass sie ihr eine Chance gibt und nun hält A auch zu dem Mädchen, obwohl diese ihrem Sohn das Leben schwer macht. Das freut mich sehr. Ich denke nämlich, dass die jungen Leute ihre Probleme schon in den Griff bekommen werden. Nun war A auch noch in der Lage, ihren Sohn aufzufangen, als er einen kleinen Burnout hatte und seine Frau – also A’s Schwiegertochter - ihn rausgeworfen hat. A’s Sohn ist nun wieder bei seiner Familie und es sieht aus, als würde sich eine Lösung zwischen den jungen Leuten ergeben. Ich denke, dass A sehr dazu beitragen konnte. Ihre liebevolle Einstellung der Schwiegertochter gegenüber hat dem Ganzen viel positive Energie gebracht.“

 

  

Fördern II: 

C: „Das sind ja wunderbare Erfolge!“

  

Vertrauen II:

C: „Ich bin sicher, dass du auch dieses Problem lösen wirst“

 

  

Sortieren:

C: „Wenn du möchtest, bereiten wir nun die Abgrenzung nach Rosenberg vor. Was wären Deine Bedürfnisse? Ich würde diese gerne aufschreiben“

 

B: „Ich würde gerne etwas verändern in der Welt. Zum Guten. Ich wünsche mir Frieden. Ich brauche Harmonie. Ich brauche gegenseitige Wertschätzung und Respekt. Ich brauche angenommen sein und Anerkennung. Ich brauche Lob. Ich sehne mich nach Erfolgen, möchte mit meinen Gesprächen etwas bewirken“.

 

C: „Ich denke, es ist wichtig, dass wir diese Bedürfnisse notieren und du dir Gedanken machst, ob diese durch A bisher gedeckt werden konnten? Bzw. falls noch nicht, ob es für A eventuell von Vorteil wäre, die Deckung der Bedürfnisse in Zukunft anzustreben? Eventuell würde A dadurch in eine positivere Schwingung kommen.“

  

………………………………

 

 Zwischenschritt und Kombination mit Rosenberg:

 C: „Einer deiner Wünsche war, dich nach Rosenberg abzugrenzen. Vielleicht flechten wir daher die Frage ein: „Welche Ziele hättest du in der Freundschaft mit A?“

 

B: „Meine Ziele wären, dass A etwas positiver denkt“.

  

C: „Über die Gefühle und Bedürfnisse haben wir bereits gesprochen. Wenn du dir die Liste anschaust, welches Bedürfnis würde der Erreichung des Ziels am ehesten dienen? Welches sollte A decken? “

 

B: „Das Bedürfnis nach Wertschätzung und Anerkennung ist das Wichtigste. Ich gebe das die ganze Zeit und bekomme nur Sach- und Dienstleistungen retour“

  

WICHTIG: Bitte die Frage nach den Bedürfnissen bei Gelegenheit immer wieder einbauen. Denn hier liegt die Lösung des Problems

………………………………

 

  

Beobachten:

C schickt B mit der „Hausaufgabe“ nach Hause, den Rosenberg Satz nach der Formel schriftlich vorzubereiten und eventuell ein Gespräch mit A zu suchen. C ermutigt B zu diesem Gespräch. Denn – auch ein Misserfolg ist ein Erfolg…

  

B entwirft eine Metapher in Bezug auf die Freundschaft zwischen A und B:

Metapher. „Ein Bauer bekommt eine Kuh. Diese gibt Milch. Wenn die Kuh „muh“ macht, brät ihr der Bauer ein leckeres Hühnchen und fährt sie im Ladewagen spazieren. Er hört seiner geliebten Kuh auch sehr aufmerksam zu, wenn sie „muh“ macht. Jedoch erkennt er ihre wahren Bedürfnisse nicht. Irgendwann gibt die Kuh keine Milch mehr und mag auch nicht mehr in den Ladewagen steigen. Sie bockt. Der Bauer beschimpft die Kuh und entwertet sie. Er hält ihr vor, bockig und undankbar zu sein, da er ja alles für sie getan hat. Irgendwann landet die Kuh beim Schlachter und weckt im Bauern nur negative Erinnerungen.“

 

B empfindet sich in der Metapher als Kuh, im Bauern sieht sie A.

 

Diese Metapher schickt B an A mit erklärenden Worten.

 

In der Folge treffen sich C und B noch mehrmals um nach Seashell zu kommunizieren. Das Gespräch mit A war ein voller Misserfolg. A wurde wirklich enorm entwertend und hat B Vorwürfe gemacht, sie habe sie in der schwersten Zeit alleine gelassen.

 

Durch die Abgrenzung nach Rosenberg war es B jedoch möglich, sich in diesem Gespräch über Wasser zu halten und bei sich zu bleiben.

  

Begleiten und Abgrenzen:

 C und B erarbeiten gemeinsam einen Text nach Marshall Rosenberg:

 

B schreibt an A in einem SMS: „Mir liegt viel an unserer Freundschaft und ich wünsche mir sowohl ein Einlenken, als auch Erkenntnisse auf beiden Seiten. (Zielsetzung)

 

Du bist enttäuscht von mir, weil ich dich allein gelassen hab und mich im Moment anders verhalte, als gewohnt. Das verleitet dich zur Entwertung meiner Person und zu sehr kritischen Äußerungen. (Situation)

 

Durch dein Verhalten mir gegenüber fühle ich mich inkompetent, unfähig und wertlos, sowie auch sehr missverstanden und gedemütigt. (Gefühle)

  

Ich brauche jedoch viel Lob, Anerkennung, Wertschätzung, Erfolge, positive Bewertungen, ein friedvolles Umfeld, aber auch Distanz. (Bedürfnis)

 

Wenn unsere Freundschaft Wert hat für dich, bitte ich dich daher um einen anerkennenden, verständnisvollen Umgang, in dem dein Blick auf meinen Stärken liegt. Ich bitte dich, deine Wertschätzung in Worten auszudrücken und auf Ersatzleistungen zu verzichten. (Bitte)

 

Es wäre schön, wenn du auf mein Angebot einsteigen könntest. Alles Liebe, deine B“

 

A antwortet in einem SMS:

„Ich kann gar nicht so viel Futter produzieren, wie du brauchst. Ich hab alles gegeben, was in meiner Macht stand. Wenn das nicht reicht? Mehr kann ich nicht. Du bist sehr ICH-bezogen“.

 

A bedankt sich anschließend jedoch für die netten Gespräche in der Vergangenheit. B bedankt sich auch für die schöne Zeit.

 

In einem Telefongespräch fragt B ganz konkret, ob A unter den gegebenen Umständen an der Fortsetzung der Freundschaft interessiert ist. A antwortet mit einem klaren und deutlichen „NEIN“. Beide einigen sich darauf, einander friedlich zu betrachten und sich des Weges gehen zu lassen.

  

Für B war es wichtig, sich durch C gehört und verstanden zu fühlen. So konnte der Konflikt im Grunde entschärft werden. Selbst wenn die Freundschaft zwischen den beiden hier endet, ist doch ein für beide Parteien lehrreicher Dialog entstanden.

 

A ist aus der Opferrolle ausgestiegen und erkennt ihren Anteil: Sie ist weder gewillt, noch in der Lage, die Bedürfnisse ihrer Freundin B zu decken. A hat nun die Problematik klar vor Augen. Es ist gelungen, den Kern des Problems herauszufiltern.

 

  

Abgeben: 

B hat sich von A im Grunde im Frieden getrennt. Friedliche Distanz ist oftmals die bessere Lösung.

 

 (Die Handlung wurde in abgeänderter Form einer wahren Begebenheit entnommen)

 

 

Empfehlenswert wäre nun eine Seashell-Begleitung für A.

  

 

DIE KONFRONTATION

 

 Person D wäre nun angehalten, sich um A anzunehmen und diese nach Seashell zu begleiten. 

Anschließend könnte es zu einer „Konfrontation“ mit den Ergebnissen und Erkenntnissen kommen.

 

Ablauf:

 

 A und D sitzen B und C gegenüber.

  

D und C versuchen zwischen A  und B zu vermitteln, sind jedoch grundsätzlich auf Seiten ihres eigenen Schützlings. In dieser Rolle gelten sie als neutral. A und B werden ersucht, von Angriffen auf C und D abzusehen – egal was von diesen beiden kommt. C und D können jederzeit eine konstruktive Diskussion beginnen, in der die Interessen der jeweiligen Partei vertreten werden. Das Gespräch sollte idealer Weise nach Seashell geführt werden.

  

D und C können sich - bei Bedarf - vor der Konfrontation austauschen und aufeinander abstimmen.

  

 

WEITERE ASPEKTE

DER KONFLIKTVERMEIDUNG

 

  

… BEZIEHUNGEN

Ich erlaube mir, Ihnen/Euch noch einen kurzen Aspekt in Bezug auf die Vermeidung von Konflikten zu geben, der mir wichtig erscheint: Das erkennen und respektieren der Rolle im Leben des Anderen…

 

Auf meiner Internet-Seite (siehe „Details zum Seashell-Gesprächsmodell“) erwähne ich 10 Arten der Liebesbeziehungen.

 

 Meiner Ansicht nach ist es sehr wichtig zu klären, in welcher Beziehung ich zu meinem Mitmenschen stehe.

 

 

 

Es gibt verschiedene Arten der Liebe, welche ich unterscheiden lernen sollte:

 

 … Erotische Liebe

 Sexuelles Begehren, körperliche Hingabe. Diese Liebe ist die am wenigsten emotionale Liebe von allen. Sie gründet sich auf Trieben, welche wir von Gott erhalten haben. Er sagt in der Bibel: „Seit fruchtbar und werdet viele……“. Grundsätzlich gehört diese Liebe in die Ehe (?)

  

… Nächstenliebe

Liebe zu fremden Wesen, Menschenrechtsgedanke, Gerechtigkeit, Tierschutzgedanke. Diese Liebe ist emotionaler als die erste Liebe, sie ist jedoch dann doch in der Lage, sich gegenüber den Bedürfnissen der anderen immer wieder abzugrenzen. 

 

… Partnerliebe

Respekt, Achtung, Wahrung der Würde unter Arbeitskollegen, Nachbarn, zwischen Chefs und Mitarbeitern und anderen Verbindungen. Stellt eine Mischung aus Distanz- und Näheverhältnis dar. Sie sollte in jeder Lebens- und Arbeitsgemeinschaft wertschätzend gelebt werden.

  

… Bruderliebe

Eltern-Kind, Geschwister, Großeltern-Enkelkind, Diverse Familienmitglieder, Paten-Kind, Christliche Gemeindemitglieder untereinander usw. Sie beinhaltet das Gefühl von Blutsverwandtschaft und Verbundenheit

  

… Freundesliebe

Innige Verbundenheit mit anderen Menschen, Wesen und den eigenen Tieren. Intensiver emotionaler Austausch zwischen zwei Wesen

  

… Sinnliche Liebe

Liebeskummer, Sehnsucht, unerfüllte Liebe, melancholische Trauergefühle, bittersüße Erinnerungen. Sehr intensive Form der emotionalen Verbindung zwischen zwei Wesen

  

… Seelenliebe

 Seelenverwandtschaft, erfüllte Ehe, große Liebe. Sehr tiefe Gefühle

  

… Feindesliebe

Der christliche Gedanke für seine Feinde zu beten und ihnen sowohl Gutes zu tun, als auch zu wünschen. Diese Liebe ist die stärkste menschliche Liebeskraft überhaupt, bzw. sie fordert eine extrem große Liebesfähigkeit.

 

 … Die göttliche Liebe

Hierbei handelt es sich um die höchste Form der Liebe. Diese Liebe erhalten wir aus einer höheren Quelle, wenn wir es schaffen, uns selbst positiv zu betrachten. Sich selbst anzunehmen ist der Wille Gottes und das erreichen wir am besten durch ein Verhalten, das unserer göttlichen Veranlagung entspricht. Gott verlangt nicht von uns, dass wir gut sein MÜSSEN. Er empfiehlt es uns, weil es uns glücklich macht und wir dann den Kanal der göttlichen Liebe besser öffnen können. Ein guter Mensch zu sein heißt nicht, dass ich perfekt sein soll und einen „Heiligenschein“ trage. Auch Gott hat Ecken und Kanten, so erzählt es das alte Testament. Gott kennt Zorn und Eifersucht. Er spricht jedoch offen darüber in der Bibel und steht dazu. Er hat an sich gearbeitet und das sollten wir auch tun. Durch Jesus Christus zeigt uns der Vater, dass vernichtende Gefühle überwunden werden können. Er zeigt, dass man immer wieder den Weg der Vergebung gehen sollte. Durch den Geist der Wahrheit schickt er uns nun Werke wie „Gespräche mit Gott“ von Neale Donald Walsch. Die Zornesglut des Vaters ist erloschen und nun sind wir an der Reihe, es ihm gleich zu tun. 

 

Konflikte können entstehen wenn…

 … der/die Vorgesetzte die Partnerliebe mit der Erotischen Liebe vermischt und seine/n Mitarbeiter/in sexuell belästigt.

… der Vater/die Mutter die Bruderliebe mit der Erotischen Liebe vermischt und sein/ihr Kind sexuell missbraucht.

… der/die Klient/in oder der/die Vorgesetzte die Partnerliebe mit der Bruderliebe vermischt, den/die junge/n Betreuer/in oder den/die Mitarbeiter/in in einer „Kind-Rolle“ erkennt und versucht diese/n zu erziehen. 

… der Ehemann oder die Ehefrau die Bruderliebe mit der Seelenliebe vermischt und die Partnerin oder den Partner in die Mutter- oder Vaterrolle drängt…

  

Das sind nur einige Beispiele…

 

Sehr erstrebenswert wäre, dass wir füreinander innerhalb unserer Rollen wirklich innige und große Liebesgefühle entwickeln können. Das gilt vor allem für die Partnerliebe. Denn – einen Großteil unserer Zeit verbringen wir mit Fremden…. Sei es im Kindergarten, in der Schule, an der Lehrstelle, am Arbeitsplatz….

 

Liebe hat große heilende Kraft und stellt sich der Angst entgegen… ich denke, dass dieser Aspekt schon wesentlich ist.

  

 

…REFLEXION & SELBSTREFLEXION

 

Bei Bedarf klicken Sie bitte den Punkt „Gruppen und Workshops – Workshop – Unterlagen Führerschein“ an. Dort finden Sie nähere Informationen, wie die Seashell-Formel in der Arbeit an sich selbst anzuwenden wäre.

 

Alles Liebe, Regina Hildegard

  

Quellen: 

Judith Kirchmayr-Kreczi

Konfliktmanagement

  

Regina Hildegard

Hilfe zur Selbsthilfe

 

  

Autorin:

REGINA HILDEGARD – Selbsterkennung & Selbstbestimmung

Psychologisch gebildete Selbsthilfelehrerin mit schizophrener Hochbegabung

& sozialer Zusatzbildung – in ehrenamtlicher Funktion

 

IM AUFTRAG DES INSTITUT HUEMER, VILLA ROSENTAL

Lindacher Straße 10, 4663 Laakirchen (Bezirk Gmunden am Traunsee, Oberösterreich)

 

 

 MIT "BILD"-TASTE NACH OBEN